Octalius schrieb:
> Ähhh - du hast recht - teilweise. Wenn ich, ganz korrekt, einen
> Windstoss spreche und dann mit dem Fächer rumwedle weiß nicht
> jeder was damit gemeint ist - und wenn die Stimme noch so
> erfurchtsgebietend ist und die Darstellung noch so toll. Wenn
> ich eins mit dem Schwert abbekomme kann ich das schlecht falsch
> interpretieren.
Das ist das problem der Vereinfachung:
mit der ein-Punkte Regelung macht der Halbling-Koch mit dem Küchenmesser genausoviel Schaden wie der Oger mit der großen Keule. Das ist schon ein recht immenser Unterschied in der darstellung, wird aber gerne über einen Kamm geschoren. Das ist ein bischen so als würde man allen kampfzaubern die gleiche Wirkung gehen und nur die Darstellung dem zaubernden überlassen.
Klar ist das bei Zaubern noch extremer, denn da ist die Vielfalt halt größer, dennoch ist das Grundprinzip ähnlich
> Ich denke mal es ist ausreichend wenn man einen Call beim
> großen Feuerball macht. Das ist ausserdem dazu da das man das
> überhaupt bemerkt. "Feuerbälle" sind halt meistens aus
> Schaumstoff und werden leicht "überfühlt". Ich hätte nichts
> gegen calls bei Wurfdolchen...wenn der Andere es nicht bemerkt
> hat.
Um kurz nochmal auf obiges Beispiel mit dem halbling und dem Oger zurückzukommen: Ist es nicht merkwürdig, daß wir dort eine sehr Unterschiedliche Darstellung haben, während Feuerball 1 und 2 sich wirklich nur durch ein paar Silben in der Formel unterscheiden und ansonsten ziemlich identisch aussehen? Trotzdem gibt es im Ersten Fall eine 'Pauschal-wirkung' und im Zweiten Fall eine sehr feine Differenzierung. Das ist ungefähr so als würde man Schadensunterschiede zwischn Kurz und Langschwert einführen.
Mein Vorschlag wäre z.B. das Waffenschaden auch nur dann angesagt werden muß wenn er von der Norm abweicht, ähnlivch wie du es beim Feuerball vorschlägst.
> Dann ganz einfache Regel:
> Ist es eine Stangenwaffe
> Ja: 1 Schaden
> Nein: Ist die Waffe mit zwei Händen geführt
> Ja: 2 Schaden
> Nein: 1 Schaden
Klar, diese Regel ist einfach und schon mal ein guter Anfang (genau so ist es in LiveQuest übrigens) Ich würde aber wie oben schon angedeutet mir immer noch die Option offen halten für sonderfälle mehr Schaden zu verteilen und in der Regel müssen ihn auch nur diese Sonderfälle (besonders starke Kreaturen, eventuelle Waffenwiester aber auch Magische oder geweihte Waffen) dann auch ansagen, wowei man auch das differenzieren muß: Nachts oder bei Treffern von hinten weiß man nicht unbedingt wovon man getroffen wurde. Eine Waffe die eine Punkt schaden macht (was eigentlich der Standard sein sollte) muß aber auch dann nicht angesagt werden.
> Ich behaupte mal das ein Zauberer weniger zaubert als ein
> Krieger schlägt. Deswegen finde ich ein 2,2,2,2,2,2,2,2,... im
> Sekundentakt störender als vieleicht alle 30 Sekunden mal nach
> einem riesen Brimborium ein Feuerball.
Na ja, es ist nicht wirklich fair einen schlecht kämpfenden Kämpfer mit einem gut Zaubernden magier zu vergleichen, oder?
Ich habe leider auch schon Feuerball-MGs erlebt und Stakkatoschläge sind soweit ich weiß eh verboten. (Wo soll denn da überhaupt der Wums herkommen?) Ich persönlich weiß nicht ob ich an die 30 sekunden herankomme aber auch bei mir dauert es ein wenig bis ich mal einen Treffer lande. Wohlgemerkt, ein Treffer, denn warum sollte ich Schaden ansagen, wenn ich den Gegner gar nicht treffe? Des weiteren sollte der nach der ersten Ansage eigentlich wissen wie viel Schaden ich so verursache, oder? Meine Waffe neigt schließlich nicht zu spontanen größenveränderungen und mein Arm wird auch nicht nach dem Ersten Schlag lahm.
Damit hätten wir die Ansagen schon mal auf ein erträgliches maß reduziert, die die des Kampfmagiers (wohlgemerkt, nicht des Feuerball-MGs) nicht übersteigen sollten.
> Ich versuche den Call
> übrigens in eine Art Sprüchlein (der nicht den Zauberspruch
> ersetzt) einzubinden. Z.B. "Mit einem Knall ensteht ein riesen
> Feuerball..." Dann sollten die meisten wissen was gemeint ist.
Auch das geht bei Waffen: "Bei der Macht von Kurnos, dessen Segen auf dieser Klinge liegt!" Vielleicht nicht immer aber wenn man sich schon ein bischen Mühe gibt klappt das schon.
> Krieger und Zauberrer auf eine Stufe zu stellen ist
> schwer...wenn nicht unmöglich. Aber was schwebt dir den konkret
> vor. Ich denke das, da Magie imaginär ist, das schwer werden
> dürfte....
Das Problem ist wie gesagt, der 'Schweizer-Taschenmesser-Effekt' der Magie aber letztendlich ist beides Simulation und warum sollte das eine mit der Begründung 'zu Aufwendig und Kompliziert' Abgetan werden während das andere gar nicht aufwändig ung kompliziert genug sein kann.
LARP-Kampf ist im übrigen genauso immaginär wie LARP-Magie. Es wird nicht wirklich gekämpft und niemand wird wirklich verletzt und eine ganze Menge gemeiner Tricks, die in der Realität sicher Funktionieren würden sind im LARP-Kampf nicht durchführbar. Ich finde zumidestens ein bischen Differenzierung hätte das Thema schon verdient.
Was mir vorschwebt habe ich oben schon erklärt oder halt in meinem eigenen Regelwerk versucht zu verwirklichen (kann man unter www.livequast.de runterladen)
Ciao,
Holger
Char 1 zu Char2: 'Sag mal warum frißt der Wolf die Ziege eigentlich nicht?'
Char 2: 'Na würdest du versuchen jemanden zu fressen, der so eine große Axt dabei hat?
'