Mike schrieb:
> Einleitung
> Ich fordere NICHT die generelle Todesbestossung, sondern ich
> wehre mich dagegen, das unfreiwilliges Charakterableben
> generell und unter allen Umständen scheisse ist und diejenogen,
> die sich PvP Spiel mit gegenseitigem charakterumschneiden
dies ist nämlich der Tenor deiner Ausführungen.
Das ist meine Meinung. Aber wer nicht verkraftet...
> 1. Der Tod eines fiktiven Charakters hat keine Auswirkungen auf
> die Realität.
Das ist falsch, siehe
hier.
> Wenn jemand durch einen derartigen Verllust wirklich im
> materielle oder Psychische Nöte gestürzt werden sollte, dann
> sollte er sich mal seinen Schädel röntgen lassen.
Komisch, ich habe nie von existentiellen Nöten gesprochen oder so etwas behauptet. Aber extrapolier mal schön, damit du das Gegenüber radikalisieren kannst...
> 2. das Resultat eines Spieles kann sehr wohl Auswirkungen auf
> die Realität haben.
> Nehmen wir mal an, ein finanziell auf der Kippe stehender
> Fußballverein vergeigt das entscheidende
Spiel gegen
> den Abstieg, gerät dadurch (da finaziell am Arsch) in insolvenz
> und sowohl Spieler als auch die Angestellten stehen auf der
> Strasse...
Das Konzept der Umgangssprache ist anscheinend ziemlich schwer.
> > > Die Frage dazu lautet:
> > > Warum muss ich andere zwingen, ihr Spiel dem meinen
> > > anzupassen...
> >
> > Muß man gar nicht, kann man auch gar nicht. Man kann den
> > Anderen aber Prima für einen Schwachmaten halten oder für
> > jemanden der sich "in der Tür" geirrt hat, ohne ihm einen
> > Denkzettel in Form eines Charaktertodes zu verpassen.
> Ähm, das habe ich ja auch nicht gefordert in diesem
> Zusammenhang.
Aber um diesen "Denkzettel" dreht sich die Debatte hier, alles andere wurde nachträglich von Reinhard und den anderen "Täterverteidigern" hineingeholt um das Thema ihren Ausführungen anzupassen in bester LI-Tradition. Siehe
hier.
> > > warum sieht das im Fall 2 jeder sofort ein, im Fall 1 aber
> > > nicht...
> >
> > Niemand hier hat gesagt, dass er sowas nicht einsieht. Es
> geht
> > um die Reaktion der Leute die sich gestört oder in ihrer
> > Spielweise nicht ernstgenommen u.ä. fühlen.
> falsch, der Kerl wird ja nicht umgeschnitten, weil er durch
> sein Spiel andere STÖRT, sondern weil er "Fehl am Platze" ist.
> Die Störung beginnt danach durch das rumnölen.
Das ist eeine vollkommen andere Behauptung als sie bisher aufgestellt wurde. Es wurde ja von Reinhard gerade postuliert Spielauffassungsfremde extra die Charaktere zu töten um ihnen eine Lehre zu verpassen. Deiner Ausführung nach wäre das kontraproduktiv .
> > Warum wird es als ein Recht angesehen, jeden üblichen
> > Konfliktlösungsweg zu ignorieren und ihm stattdessen sein
> > Sandförmchen kaputtzumachen?
> Tja, wenn man mit den falschen Förmchen im falschen sandkasten
> spielt... da kann so was passiern.
Ich kann nur für dich hoffen das du ein anhänger situationsbezogener Ethik bist.
> > Die finanziellen und idellen Werte sind auch überhalb von
> > Schrottkarrenniveau sehr schnell gleichwertig.
> Ich bleibe dabei: wer so sehr an seinem Charakter hängt, dass
> er seinen verlust nicht verkraften kann, der soll
> 1. Auf Cons gehen, wo das Frühableben eher unwahrscheinlich ist
> 2. Sich auch so verhalten, als würde er an seinem IT-Leben
> hängen.
> Und wenn er sich halt als Held in die 40 Orks wirft... tja...
Niemand außer dir und den anderen "Täterverteidigern" schreibt von verkraften o.ä.
Ich habe nicht mal behauptet, dass es dem Charakterverlierer etwas ausmachen muß. aber ein Schaden bleibt.
> Fakt ist: was nach den Regeln erlaubt ist, kann auch gemacht
> werden.
Ja.
> Ob ich das nun gut oder schlecht finde, liegt bei mir.
Ganz genau.
> Allerdings ist meiner Meinung nach die generelle
> Abqualifizierung einer kompletten Spielergruppe wegen ihrer
> Spielerischen Präferenzen völlig Panne...
Es ist deine gutes Recht Leute scheiße zu finden weilsie andere Leute scheiße finden.
> Aber Larper sind ja
tolerant
Dieser Satz ergibt im Kontext keinen Sinn.
Toleranz heist nämlich nicht "alles toll finden müssen" oder "nix und niemanden scheiße finden dürfen".
Toleranz bedeutet nämlich, trotz "Scheißefinden" versuchen miteinander auszukommen (wörtlich: Die Fähigkeit/Bereitschaft etwas/jemanden zu ertragen).
Das ist genau das wofür ich hier plädiere und was von dir und Reinhard abgelehnt wird.
> Der diese Debatte langsam fruchtlos werden sieht.
Die Frucht war schon vorher da. Um mich selbst aus einem anderen Forum zu zitieren:
"Ganz egal bei welcher Art von Rollenspiel, 90% aller Probleme resultieren aus dem Mangel der Erkenntnis, dass es konstruktiver sein könnte nicht miteinander zu spielen."
aus diesem Grund würde ich für einen Schluß hier plädieren, ich muß sowieso bald ins Wochenende.
Daelen
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A: Hallo, ich würde gerne X machen. Was haltet ihr davon?
B: Ich halte X für keine gute Idee wegen sachlicher Begründung Y.
Wie wärs stattdessen mit Z?
A: Du willst mir X verbieten? Du Faschist!
C: Genau! B du Trottel, mach doch Reenactment.