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Re: Aus dem Land der Toten
Datum: 2006-05-11 11:08
Mike schrieb:
> Was dann?
Alles schon erlebt. Es ist fast Keinem klar auf was er sich wirklich einläßt, es gibt bei fast jedem Charaktertod wirklich Streß.
> ist halt eine andere Art zu spielen, eine andere
> Spielauffassung
Nein, es ist eben kein Spiel (im eigentlichen Sinn) mehr. Es handelt sich um eine Wette (oder evtl. einen Wettkampf) mit einem realen Einsatz den man verlieren kann.
Das ist wie ein Autorenen bei dem der Verlierer sein Wagen abgibt (nicht an den Gewinner sondern in einfach verschrottet).
Nur wird das den meisten erst bewußt, wenn es soweit ist, bis dahin glauben sie an einer gemütlichen Ausfahrt durchs Grüne teilzunehmen.
> Ich persönlich halte es jedenfalls für etwas engstirnig,
> derartige Spieler, die sich auf so etwas einlassen,
> generalisiert als "Schwachmate" zu bezeichnen.
Natürlich zeugt dies Ausdrucksweise von Ablehnung, die ich für meinen Fall schon erklärt habe: Die Wertigkeiten von gefühlter Fiktion und Realität werden in einem ethisch nicht mehr vertretbaren Maß gegeneinander verschoben, die vermeintliche Fiktion und der gefühlte Erfolg fiktionaler Personen wiegen schwerer als als Schaden und bedürfnisse realer Personen.
Das bezeichne ich als eine schon krankhafte Fixierung auf das Spiel.
Es steht jedem frei, bei der wöchentlichen Skatrunde in der Stammkneipe um sein Auto zu spielen, aber blöd ist es trotzdem, auch wenns ihm Spaß macht.
> Aber diese Diskussion wurde schon so oft geführt, und es kam
> nie was raus dabei...
Ich ziehe aus sowas immer einen Erkennnisgewinn, nur leider ist er zuoft gleich und in der realität nur schwer umsetzbar.
Daelen
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A: Hallo, ich würde gerne X machen. Was haltet ihr davon?
B: Ich halte X für keine gute Idee wegen sachlicher Begründung Y.
Wie wärs stattdessen mit Z?
A: Du willst mir X verbieten? Du Faschist!
C: Genau! B du Trottel, mach doch Reenactment.