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Re: Schadensbewertung
geschrieben von:
Reinhard
Datum: 2006-05-11 10:06
Hallo,
tja wer macht wem das Spiel kaputt?
1. Derjenige, der in den von mir geschilderten Situationen den Charakter eines anderen Spielers über den Jordan schickt?
Häufig ja, wenn das Opfer der Kategorie „man sollte andere Charaktere nicht töten“ angehört. Ansonsten kann genau dieser Aspekt des es könnte mir (Meinem Charakter) ans Leder gehen auch für das Opfer einen durchaus wichtigen Teil des Spiels ausmachen.
2. Derjenige, der offensichtliche Gefahrenmomente ignoriert und gleichzeitig seine Mitspieler zwingen will ihm seinen Charakter nicht weg zu nehmen. Das löst bei vielen Spielern ein Stirnrunzeln (handelt der Charakter glaubwürdig) und bei denen, die aus beliebigen Grund ein Konfliktpotential mit diesem Charakter haben einiges an Frust aus.
Im Fall 1 geht der „Schaden“ konzentriert auf 1 Person und im Fall 2 verteilt er sich auf mehrere Leute. Die Gesamthöhe des Schadens zu bewerten ist schwierig und hängt vom Einzelfall ab. Allerdings wehre ich mich gegen die Forderung, dass immer eine Seite zurückstecken soll, während die andere praktisch frei schalten und walten können soll.
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Es fällt mir (als Befürworter von Opferregel und mehrfachem Opfer von Dixi-Backstabbing) zwar schwer, aber ich muß Reinhard zustimmen. Keine der beteiligten Parteien erleidet einen realen Schaden. Niemand hindert den Spieler des getöteten Charakters daran, diesen auf dem nächsten Con einfach weiterzuspielen. Es geht auf beiden Seiten eigentlich (mal wieder) nur um "Logik", "Konsequenz" und die Frage, wer wem wann "das Spiel kaputtmacht".
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danke erst mal
Aber Dixi-Backstabbing und ähnliche Aktionen sind was ganz anderes. Das lehne ich (außer auf extremen Veranstaltungen mit entsprechender Vorankündigung) aufs Schärfste ab. Da unterstütze ich jeden moralisch, der da die Ignor-Funktion verwendet. Mir ging und geht es nur darum, das ein mehr oder minder Zivilist so gespielt wird, dass er sich nicht aufgrund der OT Annahme, dass wir uns alle lieb haben, IT in sinnlose Gefahr begibt. Wenn so jemand z.B. meint nach eindringlicher Warnung allein in den Wald gehen zu müssen, dann dem Ghul Trupp auf Nahrungssuche begegnet und nicht schneller als die laufen kann, dann war’s das halt. Wenn die ihn absichtlich laufen lassen, schön für ihn, hab ich auch schon gemacht, aber drauf verlassen sollte man sich nicht. Da hilft auch die Opferregel (so wie ich sie verstehe) nicht mehr besonders viel.
Ich denke, ich kann da meine Einstellung recht kurz zusammenfassen. Solange sich ein Charakter vernünftig verhält, sollte sein Risiko zu sterben gering bis nicht existent sein. Je unvernünftiger bzw. riskanter (Conauswahl, kämpfe, dieben, politische Intrigen, Spionage, meucheln) er sich verhält, um so größer sollte seine Wahrscheinlichkeit sein, dass er bei einem Fehler ins Gras beißt. Problematisch sind meist nur die Fälle, die sich viel erlauben wollen ohne wenn sie erwischt werden die Konsequenzen (ja ich finde das Wort hier sehr passend) tragen zu wollen.
cu Reinhard