Hi Helge,
> Vermutlich lässt sich das auflösen, wenn wir "Plot" nicht als
> vorgesehene Handlung definieren, sondern als Szenario das von
> der Spielleitung geplant wurde.
Ja, mit Plot meine ich genau eben dieses. Muß ich besser herausstellen.
> Dabei muss mir natürlich klar sein, das nicht jeder am selben
> Spaß hat. Um Spaß zu bereiten muss ich das tun, von dem ich
> annehme, dass der andere daran Spaß hat.
Ist klar. Altes Gegenbeispiel: Der Masochist. Generell soll dieser ja auch nicht von sich auf andere schließen. ;-)
> An irgendeiner Stelle müssen die jeweiligen Vorlieben
> kommuniziert werden. Entweder davor (Coneinladung,
> Spielstil...) oder danach (indivisuelles Feedback) oder dabei
> (freie Wahl der Konsequenzen der Handlungen anderer durch die
> Opferregel).
Jep, kurze OT-Kommunikation zur Versicherung der Vorlieben ist mindestens notwendig.
Notfalls per Mini-OT-Blase.
> "Die Geschichte" als von der Spielleitung geplante Handlung
> interessiert mich nur, wenn ich auf persönlicher Ebene damit
> konfrontiert werde.
Eben das meine ich mit IT-logischem Spiel. Wenn die Drachenjagd deinen Charakter nicht anspricht, dann nimmt er daran nicht teil.
Es besteht kein SL-Zwang, ein Angebot anzunehmen. Es ist deine Entscheidung.
> > Hiermit werden Gewinnenwoller und Powergamer ausgeschlossen,
> > diese Stereotype beruhen auf Vorteilsnahme.
>
> Da möchte ich wiedersprechen. Gewinnenwoller wollen gewinnen.
> Sie fügen anderen genau das zu, was sie vom anderen erwarten:
> Ernstgemeinten Widerstand mit dem Ziel zu gewinnen.
>
> Ich kann diese Haltung nur nachvollziehen, wenn ich die Ebene
> wechsele: Ich bin großer Freund von Brettspielen. Wenn ich ein
> Brettspiel spiele, spiele ich um eine gute Zeit zu haben UND um
> zu gewinnen. Spiele ich gegen jemanden der nicht gewinnen will
> und mich absichtlich gewinnen lässt fühle ich mich betrogen.
> Für das kollektive Spielvergnügen brauche ich Mitspieler, die
> gewinnen wollen. Ist das eine Vorteilsnahme? Ich denke nicht.
> Problematisch wird es eben, wenn verschiedene Auffassungen
> aufeinander treffen.
Der Gewinn ist m.E. nur die schöne Con für alle. Dieser liegt rein OT.
Die GewinnenWoller/GewinnerTypen im Sinne des Larpwikis sind Egoisten,
die "billigend die Spielspaß-Minderung
ihrer Mitspieler in Kauf" nehmen.
Ich habe nicht von willentlichem Verlieren gesprochen. Hier wieder der Verweis ins Wiki:
"Auch ein gut gespielter epischer Fehlschlag ist ein Sieg für den Spieler." Hier ist OT-Spaß gegeben.
> Definiere "IT-Logik".
Ein weites Feld, ich denke diese zwei Artikel geben wichtige Anhaltspunkte:
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?InTimeLogikZurückhaltung
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Logik
Beide Artikel behandeln jeweils einen Fall, in dem ein Spieler aus den bestehenden Spielmöglichkeiten
die "ergebnisoffenere" wählt, um Spiel zu ermöglichen. Es gilt zu bedenken, daß meist mehr als nur eine
Handlungsmöglichkeit im Horizont der Charakterdarstellung liegt.
Hier zeigt sich eine wichtige Unterscheidung zu Brettspielen: Effizienz soll im Larp keinen allzu hohen Stellenwert bekommen.
> Lets make it happen!
Ja!