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Re: Ein Paladin-Dilemma
geschrieben von:
Tierlieb
Datum: 2003-04-24 09:07
Uli schrieb:
> Ich würde sagen:
> Er führt den Befehl nicht aus. Den in erster Linie dient der
> Paladin seinem Gott, und weit abgeschlagen folgen die anderen.
> Wenn der Paladin den Sinn nicht erkennen kann, u.U. nach
> Zwiesprache mit seinem Gott, dann wird er den Befehl verweigern
> und u.U. aus dem Orden ausgestoßen, nicht aber von seinem Gott
> verlassen.
>
*grins* Und deswegen finde ich typisches Fantasy-Larp mit stereotypen Göttern so besch***en: Natürlich ist klar, das der Ordenschef Unrecht hat. Natürlich sind die Aussagen eines Gottes immer klar, natürlich hat der Paladin immer einen direkten Draht nach oben und die Verbindung ist um einiges klarer als die seines Ordensobermotzes.
Herrjeh, was mag ich einfache Menschen. Oder Religionen, wo der Gott ganz weit draußen und wenig kommunikativ ist...
Nun, für andere Szenarios kann man sich gut im Wissenschaftsethik-Bereich bedienen, die Philosophen da leben scheinbar vom Erfinden von schwerer zu knackenden Szenarios.
Aber so weit muß man ja gar nicht denken. Sogar bei DSA haben sich die Macher mit der Duglums-/Dämonenpest eine interessante Herausforderung für ihre Geweihten geschaffen: Eine Krankheit, die ansteckend, nicht sofort zu erkennen und mit großer Inkubationszeit ausgestattet ist.
Das Anfangsprodukt muß man retten, das Endprodukt verbrennen und wo jemand genau steht, ist nicht klar. *Da* kann man schon mehr raus machen.
Oder nehme man Warcraft III: Wenn der lichte Paladin, dessen Name mir gerade nicht einfällt, ein Dorf niederbrennt, weil die Leute dort infiziert sein könnten, dann ist das zwar ein wenig zu groß dimensioniert fürs Larp, aber definitiv ein Hinweis darauf, wieviele interessante Spielarten es geben müßte...
MfG, Tierlieb
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A single intelligent remark can destroy a man's entire career -- Ezra Pound