Das allgemeine Forum. Hier können OOC und IC Dinge besprochen werden. Bitte bleibt bei LARP Themen ;)
Re: subjektive Antwort:
geschrieben von:
Bernd Neumann
Datum: 2003-04-13 13:13
Hi,
von einer allgemeingültigen Antwort weiss ich nix - und zu regeltechnisch möglichen Besonderheiten will ich auch nix sagen, da ich kaum einen Paladin kenne, der meiner folgenden Definition gerecht würde:
1. Ein Paladin ist ein aussergewöhnlicher Kämpfer (nicht unbedingt mit dem Schwert, aber definitiv in einer Art "Auseinandersetzung") für seine Überzeugung, bzw. Glaube/Gottheit.
2. Als solcher hat er einen kompletten Verhaltenskodex, den er lebt, und der sich nicht nur auf einzelne Aspekte seines Handelns erstreckt, und den er insbesondere nicht nach Belieben auslegen kann.
3. Er hat eine bestimmte Mission/Queste zu erfüllen, die ihm Gewaltiges abverlangt. Das ist der Grund, warum er in der Welt rumläuft, und nicht in einem Tempel hockt.
4. Er soll für Anhänger seiner Überzeugung ein Vorbild sein, ob er andere zu diesem Glauben bekehren soll, hängt vom Glaubenskonzept ab.
5. Seine Gottheit (falls zutreffend) hat ein besonderes Auge auf sein Tun. Er ist 24h am Tag in einer Art Prüfungssituation.
6. Ein Paladin scheitert nicht mal eben so in seinen Bemühungen, sondern reagiert auf sein Scheitern. Entweder mit verstärkten Bemühungen oder Resignation, oder 180°-Drehung seiner Überzeugungen. In den beiden letzteren Fällen wars das mit Paladin-sein.
Beispiele für Paladine wären (IMHO), zumindest in bestimmten Aspekten:
- die Gralsritter der Artussage
- Hagen von Tronje
- in ihrer eigenen Sicht ursprüngliche Kreuzritter
- Missionare wie z.B. Bonifazius
Das Hauptproblem für einen Paladin im LARP dürfte sein, dass er andauernd auf Lethargie trifft, und selbst die, die seinen Kodex prinzipiell im Wort unterstützen, in den Taten (und Maßnahmen gegen den "Feind") stark abfallen.
Mein Tip: Spiel einen Chari mit Prinzipien, evtl. auch mit einer Mission - aber überleg Dir vorher, wie Du Dein Scheitern verarbeiten wirst.
Bernd