Ich sprache hier nur vom "Langen Schwert" Also von einer Hiebwaffe, welche sehr fein und dazu sehr scharf war und trotzdem auch gegen Gerüstete einsetzbar war ohne das sie kaputt ging, wie du ja schon geschrieben hast nur eben in eine andere Epoche gesteckt hast.

Das es auch später hochspezialisierte Waffen gab ist klar. Jedoch die Qualität des Materials verlor sehr schnell. Da man in späterer Zeit (Rennaissance) immer mehr schmale feine Stichwaffen benutzte um die wenigen Offenen Stellen einer Rüstung durchstechen zu wollen wikten hier nicht mehr soviele Querkräfte auf die Klinge wie beim "Langen Schwert". Man kann einen definitiven Unterschied zu den Qualitäten der Waffen sehen.

Wie gesagt Schuswaffen waren wichtiger und das Schwert wurde immer mehr zum Beiwerk.



Andrej Pfeiffer-Perkuhn schrieb:

> Hm merkwürdig, das mir in der Zeit davor niemals die
> exzellenten Klingen der Schweizer säbel aufgefallen sind.

Sorry weiss grad nicht vor welcher Zeit du meinst?

> Und wo waren die Bidenhänder?
Qualität brauchte man hier nicht so sehr. Klar dürfen die auch nicht einfach brechen. JEdoch waren sie wesentlich größer Schwerer gebaut als andere Waffen und hatten somit allein durch ihr Mehr an Material einen Vorteil. Bidenhänder waren aber vorallem Prunk/Zeremonie-Schwerter. Die Bidenhänder welche eingesetz wurden sollten nur Reihen aufschlagen damit Reiterei in diese Eindringen kann. Sie kamen auf, weil die Landsknechte auf die Idee kamen einen Igel zu machen. Die Leute welche so einen Bidenhänder führten starben meist bei ihrer Aktion, Deshalb wurde der Bidenhänder auch so hochstilisiert und teilweise wurden übergroße, im wirklichen Leben nciht verwendbare Bidenhänder gebaut um diese Leute unter anderem zu Ehren.


> Wozu hat man die Klingen der Reiterschwerter und der frühen
> Degen vorher verwendet?

Das lange Schwert wurde nicht in einer großen Schlacht verwendet eher Bei Duellen bzw. um sich zu schützen wenn man unterwegs ist.

Was meinst du genau mit dem Reiterschwert. Das Schwert eines Reiters wurde so gut wie nicht verwendet. Die Hauptwaffe war die Lanze/Speer (weiss grad nicht genau welches von denen). Man griff an ritt dann zurück und holte sich eine/n Neue/n. Das Schwert war ein Notfallding falls man nicht zurückreiten konnte warum auch immer.


Warum wurden bestimmte Schwerttypen auch schon vorher verwendet. Weil ein neuer Typ von Schwert nicht von heute auf morgen auftauchte. Es ist wie bei der Mode. Deutschland lag weit zurück und Burgund war führend wenn man es so sagen möchte.

Zeig mir mal deine Quellen zu den Degen und reiterschwertern da schau ich mir das mal an, würd mich mal interessieren.



>
> Gerade die Renaissance bringt ein paar hochspezialisierte
> Waffen hervor die nur mit entsprechenden Klingen verwendbar
> waren.

> Gerade das 16. Jahrhundert bringt durch die Aufspaltung in Hieb
> und Stichwaffen völlig neue Klingenquerschnitte die so sicher
> nicht vorher schon existierten.

Ja genau s.o.: Ja neue Stile gab es aber sie waren nur meist nicht besser. Hinzukommt das im Spätmittelalter und später der Bürger aufstrebte und Geld hatte und somit neue Ideen kamen, die nicht alle gut sein musten. Desweiteren muss man natürlich sagen ga es auch noch gute Schwerter in späteren jahren nur wesentlich weniger da wesentlich weniger SChmiede diese machten und somit verlor sich das Wissen.

> Mag sein das die Klingen des 15. Jhdt. ein wenig
> praxisorientierter waren, die des 16.Jhdt. durch ihre
> verspielte Verzierung leicht als Schmuckwaffe abgetan wird.

>Gut waren sie trotzdem.

Gut im Sinne von ihren Einsatzmöglichkeiten ja leider aber nicht was die Qualität anging.

> Warum sollten diese Waffen schlechter geworden sein?

Hab ich schon geschrieben, da man mehr auf Schusswaffen gegangen ist und die Schmiede welche gut waren und weiterhin Geld verdienen wollten diesen Trend mitgemacht haben. Im Übrigen kein Unterschied zu heutigen Praktiken. Wozu gibt es die Fernsehreportage-Serie "Der letzte seines Standes". Ja ein wenig schlecht gewählt. Aber ist so.

> Die Kunst der Waffenschmiede hat erst im 20. Jahrhundert stetig
> abgenommen.

Nein schon viel früher wobei, Waffe nicht gleich Klingenwaffe/Hiebwaffe ist.

Schönen Abend noch geh jetzt heim.

Andreas



Erwecke das Monster in dir
Mitleid bekommt man, Neid muss man sich verdienen