Um Eghberts Ausführungen zu erläutern:

Wirkliche Kampfkünste sind was für Duelle und Kämpfe in kleinstem Maßstab.

Historisch gesehen haben Duelle und Kämpfe auf kleinem Maßstab aber so gut wie keine Wirkung oder Bedeutung. Irgendwelche Supermeister der Fechterei haben eben nicht Staaten geschaffen und Reiche erobert.
Es waren Politiker und ganz normale Soldaten die im Duell vielleicht absolut ahnungslos gewesen wären.

Soldatische Kampfausbildung konzentriert sich im Gegensatz zur Duellanten("Kampfkunstmeister") Kampfausbildung auf "Teamwork".

Es ist für Soldaten wichtiger zu wissen, wie man mit 100 Mann andere 100 Mann leichter wegbekommt, als wie man alleine einen anderen einzelnen Typen wegkriegt. Daher lernen Soldaten auch Techniken wie z.B. Reihe halten, Sammeln, Marschieren, Lanzen einlegen usw. und nicht "wenn der andere sich nach links dreht und dabei mit dem linken Auge blinzelt drehe ich mich nach rechts und setze den linken Fuß zurück" oder sowas.

Ein Soldat allein ist nicht allzugefährlich für einen Kampfkunstmeister, aber der Witz an Soldaten ist, daß sie meist in Hundertschaften kommen.

Sehr gut im Duell kämpfen zu können ist nur nützlich für jene, die oft in Duelle unter Duellbedingungen geraten. Meisterliches Duellantentum versagt schon in einer Gasse gegen simple Straßenräuber, die ihre Techniken auf Teamwork abgestimmt haben.

Insofern spielte auch in Asien Kampfkunst nur bei Duellanten eine Rolle. Manche Duellanten wurden beim Militär als Ausbilder eingesetzt, die brachten den Soldaten dann aber keine Duelltechniken bei, sondern eben das, was Soldaten brauchen.

Somit mag zwar richtig sein, daß Duellanten in allen Epochen und Kulturen meisterlich trainiert waren, bedeutet aber nicht, daß jeder, der eine Waffe bedienen mußte auch eine Duellantenausbildung hatte, weil er eben kein solcher war.

T.S.