> Ja, ich hab' mir den Thread durchgelesen, da steht aber nix zur
> exakten bauweise der Pfeile und zu den näheren Umständen des
> Unfalls.

Oh, ich kann Dir was zur Bauweise sagen: die ist nämlich das, was man einen Standard-LARP-Pfeil nennt. Ich hätte den auch eingecheckt - schön großer Kopf (größer als Augenhöhle), weiche Spitze, ohne das man etwas sonderlich hartes hätte ertasten können, Holzschaft. Mehrere Schichten Schaumstoff, Lederdurchstoßschutz... Selbstbau eben.

Der Pfeil war übrigens in keinster Weise beschädigt, weder vorher noch nachher.

Nähere Umstände? Was willst Du denn wissen? Person A hat auf Person B geschossen, verfehlt und die etwas weiter hinten, etwas tiefer stehende Person C (SL) am Kopf getroffen. Es klatscht, eine Platzwunde ist da. DIe Entfernung betrug dabei 8 bis 10 Meter, sage ich mal.

Nur zur Sicherheit: Ich stand daneben und habe Schuß, Treffer, Pfeil und Wunde gesehen. Zufrieden oder weitere Fragen?

> Außerdem finde ich das ganze an sich seltsam, da haben zwei
> Leute ziemlich gleichzeitig aufeinander Geschossen, sich
> gegenseitig am Kopf getroffen und beide 'ne Platzwunde
> bekommen? Oder hat nur einer den Kopftreffer kassiert?

Wie hast Du denn das da hinein gelesen? Nochmal: Eine SL (im RL Arzt), die als Bogenschütze bei den NSC mitläuft, trifft eine Kampf-SL (im RL Arzt) aus Versehen am Kopf, die daraufhin eine Platzwunde hat. Fertig. Einfache Situation.

> Ist ja auch egal.

Nö.

> Aufgrund dieses Threads kann man auf keinen Fall eine
> allgemeine Aussage bezüglich aller Selbstbaupfeile und deren
> Sicherheit machen.

Doch, kann man. Nämlich die Aussage: "Erwiesenermaßen können trotz normaler Handhabung auch als sicher erachtete Selbstbaupfeile auf einem LARP für eine Platzwunde am Kopf sorgen." Ist doch ganz einfach, oder?

> Hinzu kommt auch, dass zum größten Teil der Anwender der
> relevante Sicherheitsfaktor bei LARP-Waffen, egal welcher Art,
> ist.

Allgemeinplatz, der m.E. hier nicht zielführend ist.

Und allgemein zum Thread sei mal gesagt: Ich verstehe nicht, wieso hier ständig von einer Entweder-Oder-Frage ausgegangen wird? Ich denke nicht, das das Ziel von IDV die vollständige Verdrängung des Selbstbaupfeiles ist - oder zumindest nur soweit, wie die vollständige Verdrängung des Selbstbauschwertes auch das Ziel von bspw. der Schatzkammer ist. Warum also sollten nicht beide akzeptabel sicher sein?

Freund Anonymus hat eine Rückrufaktion wegen Haltbarkeitsmängeln zum Anlaß genommen, das Produkt als solches zu diskreditieren. Das ist m.E. völlig inakzeptabel.

Die Frage, ob man den Pfeil für sicherer als normale Pfeile erachtet oder nicht, ist eine ganz andere. Es kann einem aber aufgrund verschiedenster Vorlieben natürlich passieren, das einem die IDV-Pfeile aussortiert werden - das kann einem mit den Selbstbaupfeilen aber auch.

Die Aussortierung von IDV-Pfeilen beim Waffencheck ist nur deswegen einfacher und deshalb für den Eigentümer potentiell bedrohlicher, weil sie aufgrund der Normierung der Pfeile einfacher ist. Mit den potentiell unsicheren Eigenbaupfeilen kann man ja dann nächstes Mal wieder losgehen - die kennt ja keiner. Mit den IDV-Pfeilen ist man vielleicht schon bekannt.

Und genau darum ist m.E. völlig verständlich, das IDV selbst empfindlich auf Diskreditierung reagiert - denn wir leben in einer Welt, in der Image entscheidend ist und eine schlechter Ruf bereits das Aus bedeuten kann, selbst wenn sachlich nix dran ist.

Was den Stil auf Homepages und Flyer anbelangt: Klappern gehört zum Handwerk. Warum sollte jemand sein Produkt nicht anpreisen? Waschmittel wird als deutlich geeigneter als "herkömmliche" Waschmittel bezeichnet usw. Das ist nun mal Werbung - auch im LARP. Ich habe noch keinen protestieren gehört, weil jemand seine grottenhäßliche, überteuerte Standardpömpfe als "formschönes, ideales Einsteigerschwert" bezeichnet hat. Kommt mal alle wieder runter.

Gruß,
Terandir



Nachricht bearbeitet (Fri 22.04.05 18:18)

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