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Prokura
... aber in diesem Thread wird MASSIV auch die Ansicht vertreten, daß man auch IT freiwillig gegebene Münzen nicht als OT Eigentum betrachten darf!
Naja, also der einzige hier, der wohl ernsthaft dieser Meinung ist, bin vermutlich ich. Ich sehe das wirklich so, dass Münzen und Verbände gleich zu behandeln sind und dass diese OT nicht als Verbrauchsgüter anzusehen sind, weil sie eben nicht durch Benutzung weniger werden. Bei echten Verbrauchskomponenten - also Getränken, Essbarem und Ritualstreu (Mehl, Glitzerstaub und ähnliche Dinge, die sich nur sehr schwer oder gar nicht wiedereinsammeln lassen) - rechne auch ich nicht damit, sie komplett wiederzubekommen (allerdings den Rest schon, falls bei bestimmungsgemäßer Verwendung ein brauchbarer Rest übrig bleibt).
Ich geh da also vom Prinzip aus, dass unnötiger Verlust zu vermeiden ist - wenn es für die Darstellung nicht notwendig ist, dass etwas OT für immer verschwindet, dann kommts halt spätestens am Ende des Spiels zurück zum Eigentümer. Zugegebenermaßen, ist diese Erkenntnis bei mir noch nicht sehr alt, aber ich bin mir sicher, dass sie richtig ist.
Ich behalte mir das Recht vor, abweichend von diesem Grundsatz, mein Eigentum trotzdem auch zu schenken - wenn ich grade Lust dazu habe.
Zitat von
Prokura
Da, wo ich normalerweise gerne Spiele, gibt es kein Telling und da sind auch nur DIE Sachen da, die wirklich DA sind.
Ich persönlich sehe den Tellingbegriff etwas abstrakter - für mich ist Telling jedes Ersetzen von Realität durch "erzählte" im sinne von simulierter Realität. Telling ist für mich auch das, was durch Schaumstoff als Waffenmaterial, Schminke, Maske dargestellt wird. Telling ist für mich quasi der nichtreale Teil der Darstellung. Beispielsweise wird mit einer Larpwaffe ein Schwert dargestellt. Dass es IT aber wirklich ein Schwert ist und nicht blos die Darstellung desselben, beruht auf der OT-Annahme, dass OT gewünscht ist, dass es IT ein Schwert ist - und bei manch anderem Spieler schlicht darauf, dass es in den Regeln so drinn steht. Die Offensichtlichmachung dieses OT-Wunsches, es solle sich IT um ein Schwert handeln, ist für mich das Telling - sei es durch Regelwerk, geeignete Komponenten/Darstellung, OT-Ansage, Zettel oder ungeschriebenes Gesetz.
Wenn nun also jemand sagt: "IT da ist nur, was OT da ist", dann weis ich zwar, was damit vermutlich wirklich gemeint ist. Aber eigendlich ist der Ritter nicht da, da ist nur ein Spieler in Rittergewand. Da ist auch nicht das bespielte Land, sondern ein Gelände, dass dieses Land darstellen soll. Da ist aber die Vorstellung, dass das alles da ist ;)
Eigendlich spielst du mit verdammt viel Telling, wie wohl jeder Larper - aber natürlich ist es eine Geschmacksfrage, ob man im Spiel OT-Ansagen als Mittel des Tellings ablehnt oder nicht. persönlich wärs mir halt wichtig, dass solche Ansagen klar als eben solche erkennbar sind - ansonsten habe ich nichts gegen "also jetzt mal OT" (und auch das ist in diesem Forum sicher nicht die Mehrheitsmeinung - jene tendiert so wie so eher in deine Richtung *g*)
Eigendlich wollte ich nur darauf hinaus, dass alles IT eh nur ein Fantasiegespinst des Spielers ist und es somit irrelevant ist, wie viele Beutel der Spieler wirklich besitzt, wenn er nur genug davon besitzt, um die gerade am Charakter befindliche Menge darzustellen (ich geh jetzt mal davon aus, dass es auf der con üblich ist Geldbeutel durch geeignete Requisiten darzustellen). Auch ist es egal, ob der Charakter mehr Geld besitzt, als der Spieler Geldrequisiten besitzt - so lange nie das ganze Geld auf einmal im IT sichtbar ist.
Jetzt habe ich viel um den heißen Brei rumgeredet - vieleicht trägts zur -Verhärtung der Fronten bei ;)