Ich würde jetzt nicht unbedingt alles auf die Gruppendynamik schieben.
Mit dem Beginn der Großlarps (und der gleichzeitigen Verbreitung des Internets) begann eine neue Larpära, in die nicht alle "Old School" Gruppen problemlos überwechseln konnten.
Früher waren 20-30 Mann Gruppen absolute spieltechnische Großmächte und auf Larps klar tonangebend. Meistens basierten sie auf dem Konzept: Punktetechnisch aufgeblasene Supercharaktere und ihre nach Dienstalter sortierten Vasallen.
Larp war wesentlich regionaler und Kampagnenlastiger und die Bedeutung dieser Gruppen wurzelte in ihrer regionalen Hegemoniestellung und war immens, um sie drehte sich praktisch die Larpwelt.
Nach Beginn der Großlarps wurden für sehr viele Spieler die Ereignisse auf den Großlarps wichtiger/interessanter als im regionalen Milieu. Dank dem Internet konnte man sich überregional besser verständigen und traf leichter Spieler von weiter her mit ähnlicheren Ansichten als die eventuellen Tonangeber im heimischen Larphinterwald.
Desweitern veränderten sich auch Regelwerke und Spielweisen. Schwere Rüstungen, die früher ein seltener Luxus waren und eigentlich auch nur von "Überzeugungstätern" getragen wurden, weil die immer schlechter als die magische Alternative waren, wurden auf einmal Gang und Gebe und die Großlarpregeln bevorzugten als neue Kämpferklasse Rudel von gepanzerten Krustentieren im Gegensatz zu dem früher vorherrschenden einsamen Doppelkatanafuchtler mit riesigen Magiepunkteschilden.
Diese Veränderungen dürften vielen "klassisch" aufgebauten Gruppen einiges an Reiz genommen haben.
T.S.
Nachricht bearbeitet (Mon 25.06.07 15:02)
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Alle umlegen, soll die SL sie aussortieren!