Hi,

gerade die oft verdroschenen Büttel zeigen doch, wie absurd so ein Con-Setting doch mitunter ist. Diverse Gastgeber, Jahrmarkt-Organisatoren etc. ("der Landesherr") haben in einer mittelalterlich angehauchten Feudalgesellschaft nix besseres zu tun, als sich ihre Existenzberechtigung selber streitig zu machen.

Warum sollte ein Landesherr, dessen Autorität darauf beruht, dass er seine Leute schützt - und dafür drei Hühner und nen Sack Mehl geliefert kriegt - sich so bloßstellen, einen Haufen Schläger einzuladen?

Und wenn es wirklich aussergewöhnliche Probleme mit Kroppzeug (NSC) gibt, warum dann nicht erst mal beim eigenen Graf um Hilfe rufen oder sich ausgewählte und zuverlässige Experten ("dafür sind Helden da") holen?

Die vom Graf zur Unterstützung seines Vasallen geschickte (zusammengewürfelte) Truppe lässt immer noch mehr System erkennen, als das übliche "jeder, der ein Schwert halten kann ist willkommen" - letzteres riecht nach Himmelfahrtskommando und Anarchie. Die vier überlebenden "Gefolgsleute des Vasallen in Not" sind im ersteren Fall immer noch Teil eines funktionierenden größeren Systems und nicht der letzte Rest davon.

Also nicht "ich, Dorfältester Schorsch brauche Hilfe", sondern "ich, Graf Kunibert stelle eine Truppe zusammen, weil die aus Hinterfurthausen mal wieder wegen irgendwas rumheulen".

Bernd