kelvyr schrieb:
> > Weil es keinen Sinn macht, Definitionen willkürlich zu
> ändern.
>
> ... kommt auf die Definition an - kleine Irrtümer reichen schon
> aus, um diese zu kippen oder nach besseren zu suchen.
Eine Definitionsänderung aufgrund eines Irrtums ist nicht willkürlich. Wie gesagt, wenn jemand in irgendeiner Höhle eine Vase mit einem weiblichen Satyr drauf findet, darf die Spielerin mit den riesen Möpsen gerne eine Satyrin spielen (dann hätte sich die griech. Mythologie geirrt - oder der Töpfer). Andernfalls wäre es eine willkürliche Definitionsänderung der Spielerin, so dass ihr Wesen ein Satyr ist.
> > Wenn du beschließt, anstatt "grün" morgen "rosa" zu sagen,
> > dann wirst du Probleme mit deiner Umwelt bekommen, bei der sich
> > die Definition "grün" durchgesetzt hat.
>
> ... wenn jemand beschliesst, zu behaupten, dass die Erde doch
> nicht der Mittelpunkt des Universums ist, kriegt er auch Ärger.
Du verwechselst "Definition" mit "Dogma".
Zitat: "Ein Dogma (griechisch δογμα, das bedeutet Meinung, Beschluss oder Lehrsatz) ist eine Basisaussage, die von einer Gruppe von Menschen als grundlegend und nicht verhandelbar für eine Religion, Weltanschauung oder Wissenschaft festgelegt oder erkannt wurde. [...]
Benutzt man den Begriff Dogma in einer Naturwissenschaft oder im heutigen Alltagsdeutsch, dann tut man dies meist mit einem kritischen Unterton dergestalt, dass jemand nicht bereit wäre, seinen "dogmatischen" Standpunkt neueren Erkenntnissen gegenüber zu öffnen. [...]"
(Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dogma)
Ich denke niemand der Diskutanten hält die Definition eines Satyrs für ein Dogma. Sollte der Beweis der Existenz eines weiblichen Satyrs in der griech. Mythologie gelingen, werde ich der Spielerin mit den riesen Möpsen gerne die Hörnchen besorgen. ;)
> Wenn jemand meint, dass das Thema Satyr im Kontext
> von LARP auch die entsprechende Wertigkeit, bitte ... ich halte
> es für einen Sturm im Wasserglas.
Ah, interessant. Okay, führen wir den Begriff der Wertigkeit ein. Die einen sagen "Es gibt männl. Satyre, warum also nicht auch weibliche?". Jeder bewertet Definitionsänderungen bzw. -erweiterungen unterschiedlich stark. Das ändert jedoch nichts daran, dass es sich um eine Änderung der ursprünglichen Definition handelt. Streng genommen entsteht dabei etwas Neues. (Beispiel zur Veranschaulichung: Wenn ich der Farbe "rot" etwas "weiß" hinzufüge, dann entsteht dadurch natürlich ein helleres rot. Man könnte aber auch sagen, es entsteht "rosa", denn es ist nicht mehr das ursprüngliche rot im strengen Sinn (z.B. carmesinrot.)
Aber zurück zur Wertigkeit, die muss natürlich jeder für sich persönlich entscheiden. Gruppe A hält sich nunmal streng an den "Canon". Aber jetzt beginnen wir, uns im Kreis zu drehen.
Gruß,
Section31
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