... nämlich den, dass nicht jeder Spieler an den gleichen Dingen Spaß hat.
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Nator
Was ich damit sagen will, ist folgendes. MMn ist die Bugetverteilung und ob ein Dungeon existiert vollkommen egal, denn im larp kommt es auf etwas anderes an. Nämlich ob man aufm Con Spaß hatte und begeistert und zufrieden wieder nach hause fährt. Das hat doch absolut nix mit finanziellem Aufwand zu tun, oder zumindest nur sehr gering. natürlich ist tolles Equipment, Technik und stimmige Ausstattungen super, aber auch auf nem Low budget Con kann man Spaß haben. Wenn die NSCs und SLs dir die Möglichkeiten für ein begeisterndes Spiel liefern und du selbser dich drauf einlässt, ist das drumrum doch zweitrangig.
Natürlich kommt es darauf an, Spaß zu haben, aber verschiedene Larper haben an verschiedenen Dingen Spaß. Und der kann sehr viel mit dem finanziellen Aufwand zu tun haben, denn verschieden hoher Geldeinsatz liefert eben verschiedene Ergebnisse.
Wenn das gesamte Spielumfeld unglaublich stimmungsvoll dekoriert ist, die NSCs detaillierte, individuelle Kostüme tragen, dann fällt mir das Eintauchen in die Spielwelt doch deutlich leichter, als wenn bei demselben Plot und denselben, genauso motivierten NSCs letztere in Lederhosen und Hemd rumlaufen (für die Kämpfe mit rotgeschminkten Gesichtern als Dämonen) und das Ganze in einer hässlichen, undekorierten JH mit von Kindern bemalten Wänden stattfindet. Der optische Faktor kann ein entscheidender sein, der Mensch ist nunmal stark auf die optische Wahrnehmung ausgerichtet und erlebt eben auch vor allem mit den Augen.
Wenn ich nun in diesem, zugegeben extremen, Beispiel für beide Cons den selben Betrag zahle (weil in der zweiten Version das komplette Geld für den Dungeon rausgehauen wurde, den ich nicht gesehen habe), dann wäre ich höchstwahrscheinlich in der ersten Version deutlich zufriedener als in der zweiten.
Es mag sicher Spieler geben, die mit Minimalausstattung zufrieden sind, aber das trifft definitiv nicht auf jeden zu.
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ABER: Generell find ich die idee eines Dungeons toll, weil sie erstens zum Fantasy Genre gehört und zweitens doch auch nen tollen Grusel bzw. Schocker Effekt bietet. Das sind meiner Meinung nach die entscheidenen Punkte bei nem Dungeon.
[...]
Da braucht man doch nciht zwei KM lange Gänge aus Echtstein, sondern es geht doch ums Prinzip. Also im Dunklen nicht zu wisen was hinter der nächsten Ecke liegt und plötzlich ist der letzte inner gruppe weg und keiner sieht die Hand vor Augen. Diese Sachen will man doch in einem Dungeon erfahren und nicht große gefechte oder Rätzelorgien oder sonstwas. Die meisten Spieler sind da glaub ich anspruchsloser als man denkt und so kann man auch mit wenig Aufwand und geringeren Kosten nen Dungeon realisieren.
Hier pauschalisierst du etwas zu sehr, denn ich mag Dungeons zwar auch, aber die Punkte, die du hier als wesentlich aufzählst, interessieren mich z.T. überhaupt nicht.
Für manch einen mag das Gefühl, im finsteren Dungeon über Folie statt Fels zu tasten, die Illusion und das Eintauchen in die Spielwelt ziemlich stören, für den wäre die von dir erwähnte Spannung mit einem Foliendungeon eben nicht zu erreichen (und nachdem ich einmal in einem "echten" Dungeon (Kriechgewölbe unterm Haus) war, muss ich sagen, für die Intensität des Erlebens ist es bei Weitem nicht egal, ob man Folien- oder Feldwände hat).
Generell bin ich persönlich auch mit Foliendungeons zufrieden, aber dass es nicht darauf ankommt, was man verwendet, wieviel Geld man (sinnvoll) ausgibt oder wie man sein Budget verteilt, bestreite ich.
"Die SL gibt sich Mühe und die NSCs sind motiviert" allein lässt einen Con noch nicht automatisch für jeden Teilnehmer gelingen, es gibt eben unterschiedliche Ansprüche, Vorlieben und unterschiedliche Kriterien für "macht Spaß".
mfg
Annkathrin