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Re: Dungeon nur, wenn wirklich alles passt ( - - !)
geschrieben von:
Bernd Neumann
Datum: 2007-10-03 13:53
Hi,
ich verstehe zwar, dass Du irgendwie nebulös auf die Möglichkeit hinweisen willst, dass es immer und für alles schönere Möglichkeiten der Darstellung gibt - aber warum heute gerade Dungeon-Bau besonders ins Blickfeld der Verwerflichkeiten rückt?!
>> Vorstellungen verdichtet, wenn wir in Fantasy-Umgebung live spielen:
Gegendarstellung zur Verhältnismäßigkeit -
Das LARP-Ministerium gibt bekannt:
- Rüstungen aus gezogenem Draht oder gewalzten Blechtafeln sind des Teufels
- Zelte aus Baumwolle sind des Teufels
- Kartoffeln, diverse andere Nachtschattengewächse und jegliche Verpackung ausgenommen Pökelfässer und Hanfschnüre zum Auffädeln des Dörrobstes sind des Teufels
- der gesamte römisch-imperialistische Staatapparat, ausgenommen jener die sich mit Entwässerung, Straßenbau, der öffentlichen Sicherheit...
etc.
Ich persönlich finde Logik-Brüche im Plot und Nicht-bespielbarkeit eigentlich vorhandener Lokationen viel störender als die Plastikplane unter den Teppichen und Fellen im geschlossenen Zelt. Wenn ein Loch für die nachts präsenten Drow, die Rattlinge oder die Eingeweide des Ober-Untoten-Herbeizauberers vorhanden sein muss, dann will ich das auch finden können - und es ist mir viel lieber, wenn das aus Bauzäunen und Folie besteht und bespielt werden kann als dass es einfach gar nicht da ist.
>>Darum meine ich: wenn es vermeidbar ist, dann sollten wir's lassen.
Vermeidbar ist es also dann, wenn es überflüssig ist, einfach nicht zur Geschichte passt wie z.B. die voll eingerichte Taverne mitten im Nirgendwo des Dämonen-Aufmarschgebietes.
>>Wer die Möglichkeit nicht hat [...] für ein einigermassen kulissiges Dungeon, ...
Was soll denn eigentlich dargestellt werden? Antwort: Höhlensysteme, Kellergänge in alten Gemäuern, halbverschüttete Bergwerke, etc.
Wenn wir das als Maßstab nehmen sind sowohl plastikfolien-bespannte als auch stoff-bepannte Konstruktionen mit Bauzäunen und Euro-Paletten sehr weit vom Ziel entfernt. Und zwar so weit, dass der Unterschied zwischen beiden sich schon wieder relativiert.
>>wenn man alles dran setzt, auch die Transporte zu minimieren, könnte man Material aus dem Hausfundus mit einem Kleinbus ankarren,
die Orga-Transportmittel sind bei einem ansonsten gut ausgestatteten Con (sonst brauchen wir ja gar nicht an einen Dungeon denken) sowiso schon mit Gruppenzelten, Feldbetten, Klopapier, Deko etc. ziemlich vollgestopft. Da bringt man natürlich auch noch Technik und Deko für Dungeons rein - aber eben nicht die Fertigbau-Dungeonelemente.
>>Leihmaterial von Baufirmen zu holen.
Natürlich lassen sich auch Gerüstteile sinnvoll als Unterkonstruktion verwenden - ein halbhohes Element, zwei Bretter eingehängt, rechts und links was quer, dass es auch hält - und schon hat man eine schiefe Ebene, die die Heldentruppe ins Schwitzen bringt. Aber die muss man immmer noch seitlich und ggf. oben verkleiden...
Wenn das die Baufirma ist, deren Chef auch immer mal mit einem Orgamitglied beim Feuerwehr-Löscheinsatz ist - dann wird das entsprechend günstig (und auch sonst sind Gerüstteile relativ günstig zu leihen). Wenn das Con nicht bei der Orga direkt vor der Haustür ist, oder die Baufirma gerade selber gut zu arbeiten hat, kann das schon wieder schwieriger werden.
>> von einem Transportunternehmen im Dorf habe ich Paletten-Böden holen dürfen, beliebig viele, kaputte auch zum zersägen - das war unser Holzmaterial.
Sind ganz nett - die Euro-Paletten haben Pfand (die rückt also kaum einer zum versägen raus), diverse andere Paletten für belastbare Unterkonstruktionen sind brauchbar, eignen sich aber alleine nicht, größere Gänge und Räume zu gestalten (zu schwer und zu klobig). Bei etwa 3 Paletten je lfm Gang wird das einfach wieder ein Haufen Zeug.
>> Rahmen für Kriechgänge
zum Beispiel - wobei 20m Kriechgang völlig überflüssig sind. Immer mal eine Schikane zwischendrin mit ein bis drei Elementen (3-8 Paletten) Länge reicht völlig.
>> Dungeonverlies bauten wir im Keller des gemieteten Pfadihauses
In einem Keller einen Dungeon einzubauen ist halt auch eher eine der leichteren Übungen. Fenster zukleben, Lampen rausdrehen, minimale Raum-Veränderungen, etwas Deko... fertig.
Bernd