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Re: nützlicher Dungeon
geschrieben von:
Bernd Neumann
Datum: 2007-10-01 22:39
Hi,
ein paar Bemerkungen meinerseits:
1. technischer Teil
Bei der Con-Planung steht nicht nur der Preis des Dungeons, sondern auch Transport hin, Aufbauzeit, Abbauzeit, Transport zurück auf der Tagesordnung.
Eine 200m²-Rolle Baufolie zu 72€ krieg ich gerade noch selber im Normal-Auto bewältigt, einfach hinzustellende Draht-Bauzaun-Elemente (fast umsonst: 150€/Monat) mit einseitig 7m² Fläche bringt der große Laster (ca. 3h LKW) - und nimmt hinterher den Stapel auch wieder mit: Ein Einweg-Dungeon für ca. 600€ ...
Schöner wäre es natürlich, Dungeon-Bauelemente zu haben - aber wer transportiert und lagert das Zeug - ausser man hat einen immer wieder benutzten Conplatz mit entsprechender Lagermöglichkeit vor Ort. Selbst wenn wir bei Leichtest-bauweise bleiben, dann wiegen z.B. 200m² aus 18er Spanplatte immer noch etwa 4 Tonnen, oder wir haben vielleicht 10m³ Zeug, falls der Dungeon aus 5cm-Styroporplatten sein soll - jeweils mit vielleicht 1000€ Materialkosten und mit deutlichem Mehraufwand, bis das hält. Dafür kann man hier mit ein paar Sack Fliesenkleber gut was an Optik und Gefühl machen.
Das soll aber eben nicht weggeworfen werden - und fertige Dungeon-Bauelemente transportieren sich schon viel weniger einfach als o.g. Bauzaun-Konstrukt.
2. schön dunkler Dungeon
Je dunkler, desdo besser - denn wenn ich den NSC schon durch die Folie schielen sehe, ist es mit der Stimmung vorbei. Das lässt sich natürlich innerhalb einer Scheune o.ä. viel einfacher bewerkstelligen als auf freiem Feld - und wenn ich ein altes verwinkeltes Gebäude habe, brauche ich praktisch keine Folie mehr sondern mache einfach die Fensterläden zu ...
3. Nutzerverhalten
IMHO leidet eine Dungeon-Stimmmung unter zu viel Touristen - wenn jeder durch muss besteht die Gefahr, dass alle gleichzeitig einschwärmen - wie das logisch verhindern? Warum nach Fallen suchen, wenn Donk und Bronk die beiden Barbaren das bischen Treffer auch aushalten und hinten ein halbes Dutzend Heilkundiger schon quengelt?
Eine Entzerrung wie "es müssen alle durch, aber das magische Portal lässt immer nur fünf auf einmal rein" führt nur zum Schichtbetrieb und Serienabfertigung. Je alltäglicher auf dem Con der Dungeon-Besuch ist, also je mehr Leute den Dungeon benutzen sollen, desdo weniger kann man den Trip zur harten Tour für die Jackass-LARPer machen und desdo weniger kann man originelle Ideen zur Problemlösung verlangen.
Genau wie bei Zweikämpfen gegen den Champion vom Obermotz wird die Kandidatenliste für Dungeonbesuche sehr schnell überschaubar, wenn man dort an seiner eigenen Unfähigkeit gemessen wird und ggf. die erste Gruppe Freiwilliger ziemlich lädiert rauskommt. Dass die zweite Besuchergruppe evtl. ganz anderen Herausforderungen gegenüberstehen wird, ist dadurch ja nicht prinzipiell unterbunden.
Bernd