Hi

Uli schrieb:

> Magus Jarek schrieb:
>
> > Sollte jemand die Bücher nicht kennen bitte ich das
> > oben gesagte nicht zu ernst zu nehmen, da man den
> > "Ice and Fire"-Zyklus uneingeschränkt empfehlen kann.
>
> Dem kann ich so leider nicht zustimmen. Der Zyklus scheint sich
> der Unart der Jordanitis zu unterwerfen. Ein wirklich guter
> Auftakt wird durch das Hinzufügen von immer mehr neuen
> Handlungssträngen abgeschwächt. Im Laufe der Reihe rücken
> ursprüngliche Hauptcharaktere immer weiter in den Hintergrund
> bis eine Identifizierung mit den Protagonisten schier unmöglich
> ist.

Prinzipiell hast du Recht, dass eine Geschichte auch mal zu
Ende sein muss, allerdings denke ich das deine Kritik hier nicht
so recht trifft. Dazu zwei Sachen:

- Einerseits ist das Primärziel hier nicht einen abgeschlossenen
Spannungsbogen zu präsentieren, sondern in einer sehr mittelalterlich
angehauchten Fantasywelt, Ausschnitte aus dem Leben und
Einblick in die Sichtweise verschiedener Charaktere zu geben.
Du kannst es auch Fantasy-Soap nennen wenn du so magst.

- Zweitens denke ich das eine Identifikation mit den Protagonisten
wegen exakt des ersten Arguments nicht gewollt ist.
Ich meine, gleich im ersten Kapitel des ersten Buches wird eine
Identifikationsfigur spektakulär abgemurkst nur um danach die
nächste zu Präsentieren, die wegen unglaublicher Dummheit
ebenfalls dran glauben muss. usw. ...
Sinn ist eben nicht "den/die Helden" zu präsentieren sondern
Lebensweg und Motivation einzelner Charakter zu sehen und
deren Aktionen und Reaktionen.
Das gelingt -> in meinen Augen <- meisterhaft.

> Der Epische Kampf nördlich der Mauer der sich im ersten Teil
> anzubahnen scheint wird unnötig hinausgezögert.

Beim "Rad der Zeit" sowie der generellen Kritik stimme ich dir
jedoch zu.



Grüsse,
Nikolai

--
Es gibt hier Gute und Böse.
Wer die Bösen sind, entscheiden die Guten.