Das allgemeine Forum. Hier können OOC und IC Dinge besprochen werden. Bitte bleibt bei LARP Themen ;)
Re: Missverständnis?
geschrieben von:
Cartefius
Datum: 2006-11-24 16:53
Kuno schrieb:
> warum ich dagegen argumentiere... weil man die vielen larper
> eben nicht in solche formen quetschen kann... und es keinen
> sinn macht gegen dinge anzu"kämpfen" die sich nie
> durchsetzen...
Warum sollte ich dagegen "ankämpfen", wenn ich es auch einfach besser machen und mit Spielern spielen kann, die es ebenfalls besser machen wollen?
> und saktionen halt auch nicht überall.... und wenn ich zwar
> immer theoretisch mit sanktionen rechnen müßte sie aber nie
> passieren... irgendwann laesst mans schleifen.
Du gehst jetzt davon aus, dass man die Leute gegen ihren Willen dazu zwingen müsste, ihr Spiel zu verändern. Ich bevorzuge allerdings mehr die Methode, ihnen Alternativen aufzuzeigen und ihnen selbst zu überlassen, ob sie eventuell mal etwas neues versuchen.
> ps. das mit dem herrumreisen und dem nicht mehr in die
> gesellschaft gehören ist so ne sache....
>
> was ist gesellschaft? reden wir von großen städten von Dörfern?
> kleinen städten? welche gesellschaft? Wann?
Hier lässt sich ganz gut ein Satz anbringen, der meist in anderem Zusammenhang gebraucht wird: "Diskutier nicht, spiel!" Anstatt Argumente zu finden, warum ein bestimmter Weg nicht immer gangbar ist und dass es Ausnahmen gibt, sollte man manchmal sich einfach fragen: Warum nicht auf die naheliegende Art, auch wenn sie vielleicht Mühe macht?
Jeder ist Herr über seinen Charakterhintergrund. Und für mich ist es erstmal schöner, logischer und Ansatz für mehr Spielsituationen, wenn der Charakter auch eine gesellschaftliche Herkunft hat. Natürlich kann man jetzt sagen "Solange ich nichts perfektes finde mache ich lieber gar nichts", aber ich halte es da für sinnvoller, einfach mal etwas zu machen, was einem selbst logisch erscheint, und vielleicht auch mal "Mut zur konventionellen Lösung" zu haben. Denn der "übliche", "klischeehafte" Hintergrund kommt im Larp oft zu kurz, weil jeder sich davon abheben möchte. Ein engstirniger Dörfler, bornierter Bürger oder tiefgläubiger Ritter sind aber Rollen, die farbig sind und sich von der breiten Masse der "08/15-Abenteurer" stark abheben.
> Und niemand möchte gerne ein Fremder sein.
Das ist ein Problem im Larp: Viele Leute wollen ihr Spiel möglichst ohne feste Vorgaben haben, und spielen deswegen Charaktere die alles tolerieren aber nichts respektieren, die mit Orks und Hochelfen Bier trinken aber Priester und Adel ablehnen. Leider ist diese Art von Spiel fade und nichtssagend, und raubt dem Charakter Spielmöglichkeiten anstatt welche zu eröffnen. Denn im Spiel kann es durchaus toll sein, ein "Fremder" zu sein: Man hat Gesprächsstoff, man kann kuturelle und ideologische Differenzen spielen, man hat Aufhänger für gespielte Freund- und Feindschaften. Das Eintauchen als graue Maus in eine ebenso graue Masse hingegen führt meist nur zu Langeweile.
p.s.: Es würde die Lesbarkeit deiner Beiträge sehr erhöhen, wenn du von Groß- und Kleinschreibung Gebrauch machen und vor allem ganze Sätze formulieren würdest, die durch konventionelle Satzzeichen getrennt sind. Die von dir verschwenderisch verwendeten Ellipsen (drei Pünktchen hintereinander) hingegen sind im normalen Sprachgebrauch weitgehend überflüssig und erschweren die Lesbarkeit eher.