...das keiner meiner Vorredner diese Grundaussage angezweifelt hat:

"Liverollenspiel ist eine weiterentwicklung des Theaterspiels "

Quark, würde ich dazu einfach sagen. Historisch gesehen ist LARP wohl eine Weiterentwicklung des P&P - das würde u.a. auch erklären, warum man auf Cons häufiger die Begriffe "Tolkien" und "DSA" als "Leander Hausmann" und "Method Acting" hört.
Abgesehen davon ist es aber völlig Wurscht, woraus sich etwas entwickelt hat - oder muss ich im Louvre nackt ums Feuer tanzen, weil sich die Malerei aus kultischen Handlungen von Höhlenmenschen entwickelt hat? Wichtig ist einzig und allein, warum eine bestimmte Tätigkeit von Menschen hier und heute ausgeführt wird.

Daher darf jeder Larp aus den Gründen betreiben, die ihm gefallen, ob er nun Larp als Weiterentwicklung des Gotcha, des WE-Grillens, des Kampfsportes oder halt des Theaters betrachtet - auf einer Meta-Ebene eine normative Aussage über den "Wert" des Spiels bestimmter Leute zu treffen, ist daher schlicht und ergreifend unmöglich.

Um also zu Deiner Frage zu kommen:

"Ich frage Euch, auf welche gemeinsam geltenden Regeln und Richtlinien können wir als LARPer uns einigen, damit Gewandungsgotcha und dreitagessaufen endlich der Vergangenheit angehören?"

Ganz einfach, auf gar keine, da auch Gewandungsgotchaspieler und -säufer LARPer sind und sie diesen Richtlinien mit Sicherheit nicht zustimmen würden. Was man jederzeit gerne machen kann, ist als SL Richtlinien für die eigenen Cons festzulegen bzw. als Spieler seine Cons sorgfältig auszuwählen.

Ciao,

Sascha.