Das, was Du als Regeln für "Kampf-Rollenspiel" beschreibst, würde ich als "Sportlichkeit" bezeichnen. Das widerspricht dem Gedanken, das Larpkampf ein Sport ist, nicht unbedingt.

Etwas OT, aber auch zum Thema (Zitat von einer Person, mit der ich häufig einer Meinung bin ;-)):

Hauke (nicht eingeloggt) schrieb:

> Larp ist natürlich ein Spiel. Larpkampf im weiteren Sinne auch.
> Im engeren Sinne allerdings ist es meiner Ansicht nach ein
> "Kampfsport".
>
> Zwar ein auf sehr grundlegende Elemente reduzierter, in dem man
> auch als Anfänger vergleichsweise gut bestehen kann (gut im
> Sinne von regelgerecht, nicht im Sinne von "siegen"), aber
> irgendwie eben doch ein Kampfsport.
>
> Daher sollte man den Larpkampf meiner Meinung nach auch als
> solchen behandeln:
>
> Bestimmte Regeln legen fest, welche Maßnahmen erlaubt sind und
> welche nicht. Auch Schutzausrüstung/ sicheres Verhalten ist
> vorgeschrieben. Trefferzahlen etc. bestimmten den Sieger eines
> Kampfes.
>
> Solche Regeln gibt es. Wie in anderen Sportarten gibt es aber
> auch unterschiedliche Ansichten zu diesen Regeln. Daher kann
> man überlegen, ob man die Regeln modifiziert, um den Sport für
> Teilnehmer und Zuschauer interessanter zu machen (geschieht zum
> Beispiel in der Formel 1 regelmäßig).
>
> Und diese Diskussion über eine Änderung finde ich legitim und
> wichtig.
> Vielleicht sollten wir mal versuchen vorzubringen, was uns als
> positive Veränderung erscheint:
> (ich lege mal unverbindlich los)
>
> 1. "Trefferstandards": nicht die Berühung des Gegners mit der
> Waffe zählt, sondern ein "ordentlicher Treffer(tm)"
>
> 2. Bevorzugung der Trefferzone "Torso": Vorschlag - Treffer da
> zählen doppelt.
> Begründung: vermeidet das unsägliche "nach den Beinen
> Stochern", wenn der Torso "bessere Treffer" garantiert. Würde
> glaube ich die Kämpfe schöner machen.
>
> 3. "Standardschulung" vor jedem Con: kurze Demonstration eines
> kampferfahrenen SL: "Das ist ein guter Schlag" - "Das ist ein
> schlechter Schlag".
> Dadurch setzt man Standards, an denen sich die Spieler
> orientieren können. Ist natürlich schwierig, aber wenn man sich
> auf "Mindeststandards" einigt, kann sich da was tun.
>
> 4. Blankwaffen zur Hand haben. Viele Kämpfer trainieren gerne
> auf Cons. Da kann man ihnen doch auch mal ein Schwert in die
> Hand drücken und sie machen lassen. So manche Fuchtelattacke
> verschwindet da von ganz alleine.
>
> 5. Rollenspiel im Kampf: am ehesten durch "gutes Vorbild" zu
> forcieren. NSC sollten gut geschult sein und motiviert werden,
> gut mit den Spielern zu spielen und Treffer auszuspielen etc.
>
> 6. Vermeidung von "Abuses": man muss sich auf einen Standard
> einigen und diesen umsetzen. Wenn man auf einem Larp keinen
> Infight und keine Stechwaffen hat, dann sind da bitte auch
> keine Ausnahmen. Man kann solche Dinge gerne erlauben, aber
> bitte "in getrennten Welten".
>
> Ich mag keine Leute, die sich Krallen an die Hände binden, mich
> umrennen und dann wild auf mich einhacken. Oder Leute, die
> Schild-voran reinstürmen und einen Nahkampf betreiben, dem man
> nix entgegensetzen kann, weil alle Gegenmaßnahmen verboten
> sind. Wenn ich weiß, dass es so was auf dem Con gibt, stelle
> ich mich darauf ein. Aber dann bitte auch nur, wenn
> entsprechende Gegenmaßnahmen erlaubt sind.
>
> Der letzte Punkt ist mir sehr wichtig, weil er ganz
> entscheidend den Sportsgeist fördert. Wenn man zusammen einen
> Sport betreibt, dann müssen die Regeln dafür sorgen, dass es
> möglichst wenig Probleme gibt.
>
> Daher mein Plädoyer für den "Kampfsport Larpkampf". Viele
> Elemente eines Kampfsports erfüllt der Kampf schon heute. Wenn
> man dieses Element betont, wird er übersichtlicher und fairer.
> "Nicht-Gewinnen-Wollen" ist ein Ideal, das von vielen Spielern
> nicht umgesetzt wird. Eindeutige Regeln erscheinen mir da
> sinnvoller, wenn, ja wenn Rollenspiel trotzdem forciert.
>
> Nur so´n paar Ideen.
>
> Gruß,
>
> Hauke