> Ja ich spiele auch nur mit Musikern zusammen, mit denen ich
> mich auf gemeinsame Ton und Taktart geeinigt habe (Freejazz ist
> nämlich auch nicht ganz mein Ding...)

Hmm, mir ging's eigentlich nicht nur um Ton- und Taktart, sondern mehr um die Stilrichtung. Im Sinne: Wir haben uns auf Irish Folk geeinigt, dann spiel' ich kein Heavy Metal dazu.

> in der Musik gibt es die möglichkeit, zu jemandem zu sagen: Das
> was Du tust ist atonal, oder unharmonisch und das kann man auch
> nach festgelegten Bewertungskriterien (dem europäischen
> Tonrahmen) beurteilen.

Siehe oben, mir ging'S in erster Linie um die Stilrichtungen. Wenn du z.B. mit deinen Mitmusikern indische Musik machen willst ist das europäische tonale System nichtmehr interesant. Die festen Bewertungskriterien gelten immer nur im Rahmen der jeweiligen Stilrichtung.

> Wenn ich von jemandem ein a hören möchte und es sind nur 435
> Hertz, dann ist er entweder zu tief, oder er macht soganannte
> Alte Musik, die nun einmal tiefer gestimmt ist. Definitiv ist
> es nicht möglich, mit ihm zusammen ein heutiges Musical
> zuspielen, die spielen nämlich nach 440.

Du triffst es ganz genau. Nur spielen nicht alle Musical sondern eben auch alte Musik oder indische Musik oder japanische Musik oder Folk oder Techno oder ......
Diese ganzen Musikrichtungen haben ihre eigenen festen Bewertungskriterien, die sich auch mehr oder weniger überschneiden. Der Oberbegriff ist Musik.
Analog ist LARP nur ein Oberbegriff für verschiedenste Stilrichtungen, die sich mehr oder minder überschneiden aber alle ihre Daseinsberechtigung haben.

> Also ist das was er tut im Sinne des festgelegten Rahmens
> falsch.

"Im Sinne des festgelegten Rahmens" - ist genau das Stichwort. Den Rahmen legt im LARP die Orga fest. Wer auf dem Spiel diesem Spielstil-Rahmen zuwider läuft spielt auf diesem Con schlecht. Auf einem anderen Con, mit entsprechend anderem Spielstil kann der selbe Spieler, trotz gleichem Verhalten, hervorragend spielen.

> "Es ist allerdings wirklich von Vorteil, wenn man für eine
> überzeugende Darstellung der Rolle übt."
>
> und was bedeutet 'von Vorteil' wenn man es mit einem Wort
> beschreibt? besser. oder etwa nicht?
>
Ja, durch Übung wird man in der Regel besser, allerdings verstehe ich auch Leute, die ihrem Hobby nachgehen wollen ohne übermäßig viel Zeit zu investieren.
Um nochmal zur Musik zurück zu kommen:
Ich studiere Musik und übe dementsprechend viel, weil ich schließlich auch einmal meinen Lebensunterhalt von der Musik bestreiten will. Von einem Hobbymusiker verlange ich aber nicht, das er genausoviel Zeit investiert wie ich. Das heißt nicht, das ich es nicht respektiere oder mich darüber freue, wenn jemand beträchtlichen Aufwand für sein Hobby, egal ob jetzt LARP oder Musik, betreibt. Ich setzte nur nicht vorraus, das es so sein muß.

> Sag ich ja gar nicht, aber wenn ich ein Con buche, weiß ich
> nicht was mich erwartet, denn das von mir bemängelte ist ja von
> der Orga unabhängig. Aber wenn ich eine Konzertkarte kaufe,
> dann kenne ich in jedem Fall die Musikrichtung. Denn in der
> Musik gibt es klare Einteilungen, die notwendig sind, eben weil
> sie so vielfältig ist.

Das Problem wurde auch schon in diesem Forum erkannt. Man muß als Orga den Spielern klar machen, was für ein Stil sie erwartet. Da sind sich hier eigentlich alle einig.

> "Was ich damit sagen will:
> Mir gefällt ein Stil nicht, also gehe ich nicht auf
> entsprechende Veranstaltungen und suche mir stattdessen
> Gleichgesinnte. "
>
> Schade, mir gefällt Dein Stil - konstruktiv und argumentativ
> und das ist leider selten.

Das war wohl ein kleines Mißverständnis. Ich bezog mich aufs LARP. Wenn mir der Stil eines Veranstalters nicht zusagt besuche ich desen Veranstaltungen nicht. Ich suche Veranstalter und Mitspieler, deren Stil mir gefällt und organisiere selbst.

> dan

CU

Volker