... irgendwie fühle ich mich da angesprochen, daher ein paar kurze Sätze - man möge mir die sarkastische Polemik, oder den polemischen Sarkasmus, oder was auch immer verzeihen.

Dirk Hiltner schrieb:

> Hi
>
> imho
> ist das Dieben von Rüstungsteilen und Waffen (nicht der reich
> verzierte Dolch, aber das Schwert oder andere ähnlich große
> Waffen) wirklich Schwachsinn, da die Teile nicht nur sperrig
> sind (wieviele will der Hehler einlagern, wie unauffällig
> transportieren oder gar umarbeiten ?), sondern weil solche
> Dinge UNIKATE sind !

... natürlich, je kleiner desto leichter zu transportieren. Aber gerade weil es Unikate sind, wird man die Sachen vermutlich nicht vor Ort abstossen, das die Dinger trotzdem wieder auftauchen, ist Teil der Spiellogik.

> Jede Scharte und Beule sind dem Besitzer und oft auch seinen
> Freunden bekannt.
> Er kann dies Zeugs also nicht dort verkaufen, solange die
> Bediebten vor Ort sind (und der Hehler sicherlich nicht weiß,
> wem das Zeug gestohlen wurde, so kann er nicht wissen, ob der
> Bediebte noch vor Ort ist oder schon abgereist), er kann es
> nicht so einfach umarbeiten (welcher Schmied stellt schon seine
> Esse zur Verfügung, wenn darauf nachts gearbeitet wird ? Er hat
> einen Ruf zu verlieren - oder sind alle Hehler die
> ortsansässigen Schmiede ?)

... vermutlich werden wohl auch Hehler ihre Kontakte haben, und ihre Sachen nicht vor Ort umarbeiten lassen. Aber aufgrund der Begrenzungen durch die Spiellogik macht es wenig Sinn, solche Dinge über die Condauer hinaus zu verstecken oder in irgendeiner Ecke, die je nach Grösse des Spielfeldes unbeobachtet bleibt, solange zu stapeln. Wobei ich nochmals darauf verweise, dass man sich bei der Auswahl der "Beute" und der "Opfer" durchaus Gedanken machen sollte.

> Und solch wertvolles Material einzuschmelzen (kam auch schon
> mal als "Argument") ist genau so idiotisch, als wenn man nen
> Rollce Royce klaut, um die Kabel als Kupfer zu verkaufen und
> die Karosserie als Altmetall).

... um bei dem Beispiel zu bleiben: dir ist schon klar, dass so manches Diebesgut zuerst zerlegt/demontiert wird, bevor es weitertransportiert wird. Und ich bezweifle, dass sehr viele mit einem Rolls Royce des Rüstungsbaus oder der Waffenschmiedekunst durch die Gegend laufen.

> Abtransportieren ist extrem aufwendig (großer Karren),
> Lagerung erfordert lange Wege mit dem Diebesgut (ab in den
> meist gefährlichen Wald - wobei die Diebe sich im Larp seltenst
> wirklich dorthin begeben mit ihrem Diedesgut - weil zu
> gefährlich) oder relativ großen Lagerraum.

... oder es gibt eine entsprechende Organisation, die über die nötige Logistik verfügt. Aber natürlich wäre es schöner, wenn die Diebe auch alle diese Probleme ausspielen würden, dann wären deine (oder meine) Argumente leichter zu verifizieren.

> Da also Lagerung, Transport und Wiederverkauf nicht einfach ist
> (natürlich kann man nun ganze Ketten von Transporteuren,
> Lageristen und Schmieden konstruieren, nur bleibt da der Gewinn
> und die Geheimhaltung auf der Strecke),

... kann sein. Es soll in bestimmten Ländern allerdings grössere Organisationen dieser Art geben - im RL.

> ist das Dieben von
> Waffen und Rüstungen (ausser in Großstädten- weil relative
> Anonymität gewährleistet ist) wirklicher Schwachsinn.

... ein weiteres Problem der Spiellogik. Grossstädte wird man hier kaum vorfinden - dafür eine entsprechende Konzentration von Abenteurern und Magiern in relativ unbekannten Dörfern und Klein(st)städten.

> Und dazu kommt noch die Tatsache (zumindest die Meinung der aus
> meinem mir bekannten Umfeld von einigen Dutzend Leuten
> (Meinungsverhältnis Verhältnis ca. 60 : 2 )) das Diebe
> SPIELSPASSBREMSEN sind, weil diese Mehrheit keine Lust auf
> beklaut werden und anschliessende Wiederbeschaffung oder gar
> Wachdienste vor Zelten gegen Diebe hat, zumal, wenn Essgeschirr
> kurz vor der Essensausgabe geklaut wird, oder Waffen, mit
> welcher die Bediebten noch vor kurzem die Leute verteidigt
> haben (und bald wieder müssen) - das gilt auch für Rüstungen.

... ich denke, dass man gewissen Beutezügen als SL durchaus einen Riegel vorschieben könnte, und den Leuten, die sich auf solche Ideen versteigen, bei der Gelegenheit auch entsprechend zusammenstauchen könnte. Beim Argument der Spielspassbremsen wäre ich allerdings vorsichtig: wenn man mit einigen Stimmen und dieser Begründung ernsthaft darüber abstimmen könnte, was im LARP noch zulässig ist, und was nicht, bleibt ganz zum Schluss nur mehr Bauer Jupp mit seiner entlaufenen Kuh als Charakteridee übrig, so zumindest meine Prognose.

> Diebe: klaut Geld, oder rechnet mit härtester Strafe. - Das
> gilt auch für Hehler.
> (Geld klauen = Ärgern und Probleme bereiten,
> Waffen / Rüstungen klauen = in Lebensgefahr bringen !)

... du attestierst den Dieben aus meiner Sicht mehr Gefährlichkeit, als diese tatsächlich haben, denn aufgrund deiner Eingangstheorie, dass man solche Dinge, vor allem in grösserer Anzahl, nur schwer verstecken kann, wird es wohl nur zu Einzelfällen kommen. Und warum sollten die anderen dem Unglücklichen, der von diesen Leuten heimgesucht ist, nicht unter die Arme greifen (mit Waffen oder Ersatzschilden/Rüstungsteilen)?

> Dirhil
> hat bisher "mitgespielt", aber wird IT immer saurer

... konkret gefragt: auf wievielen Cons wurde dir jetzt etwas gediebt?

k.