kingkongo schrieb:

> Das Thema ist, meines Wissens nach, bisher nur am Rande immer
> mal wieder aufgeblitzt, war jedoch noch nie Hauptbestandteil
> einer Diskussion. Ich halte es jedoch für sehr wichtig.

Siehe auch http://forum.larpinfo.de/read.php?f=4&i=94312&t=94253

> 1. Wie weit taucht Ihr in die Spielwelt ein?

Meistens nicht sehr tief. Das hängt damit zusammen, dass ich zum Perfektionismus neige und somit eine absolut glaubwürdige Spielumgebung brauche. Zum Beispiel ein Auto auf dem Parkplatz versaut mir jeden Versuch, mich in eine mittelalterliche Stimmung zu versetzen. Unstimmigkeiten fallen mir immer sofort auf! Da geht es mir genau wie Valien. Ich bin ein extrem kopflastiger Mensch, der viel analysiert.

Im Star Trek LARP war ich bisher immer Veranstalter. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass unsere Cons meine eigenen Ansprüche an das Ambiente bisher leider nicht erfüllen können - das ist für mich der Ansporn, unsere Kulissen ständig weiter zu verbessern. Letztendlich schwebt mir ja eine fest installierte Raumschiffkulisse vor, wo man sich wirklich wie auf einem Raumschiff fühlt - bis dahin werde ich mich in umdekorierten Jugendherbergen aufhalten.

Hinzu kommt, dass SCs, die unpassend gekleidet sind und/oder sich unpassend verhalten, ebenfalls dazu beitragen, dass ich nicht in die Spielwelt eintauchen kann.

> 2. Was hilft Euch dabei? Habt Ihr gute Tipps?

Das Einstimmen mit Videos eine Woche vor der Con und passender Musik während der Anreise mit dem Auto hilft mir sehr. Die richtige Stimmung vor dem Con ist wichtig.

> 3. Spielt Ihr auch, wenn Ihr allein seid?

Nein, meine Gedanken schweifen dabei immer ab. I.d.R. verarbeite ich OT, was mich im Zusammenhang mit der Con gerade OT beschäftigt.

> 4. Habt Ihr Euch schon mal im Spiel verloren?

Nein, im Spiel nie. Es gab schon ein paar adrenalingeladene Situationen (z.B. im Western-Larp), aber die unter Punkt 1 genannten Gründe haben immer verhindert, dass ich eintauchen konnte.

> 5. Wie schwer fällt Euch die Trennung von Spiel und
> Wirklichkeit?

Da es in meinem Sichtfeld garantiert immer etwas gibt, was mich an die Realität erinnert, extrem leicht. Mir ergeht es da genauso wie Valien.

Wenn ich nicht unterscheiden kann, ob mein Gegenüber jetzt OT oder IT sauer ist, gehe ich immer zuerst mal vom IT aus.

> Ich behaupte, dass das Spielerlebnis und damit die
> Zufriedenheit um so mehr ansteigt, je tiefer (intensiver) ich
> mich in die Phantasiewelt hineinbegebe.

Das glaube ich auch.

> Doch wo könnte Eurer Meinung nach die Grenze bestehen und wo zieht
> Ihr Eure eigene?

Es sollte IMHO keine Grenze geben - mal von körperlicher und geistiger Unversehrtheit abgesehen! (Ich weiß, dass das ein extremer Standpunkt ist. Die Grenze sollte erst zeitlich nach Time-Out gezogen werden.)

Gruß,

Section31



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In God we trust, the rest we monitor

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