Nicht ganz getroffen...
servus
Na, ausgerechnet der Teiler der Larpszene möchte jetzt die Grosse Vereinheitlichte Larptheorie aufstellen.
Ich möchte widersprechen, dass die vón dir genannten Regeln ausreichend sind, um alle Arten von Liverollenspielen sinnvoll abzudecken.
Da sich die Spielweise eines speziellen Liverollenspieles in einem Multidimensionalen Raum definieren lässt
Beispielsweise die Dimensionen:
- Wirhabenunsalleganzfestlieb <------> Hardcoreparanoiakiller
- Low Fantasy <-----> High Fantasy
- Low Power <------> High Power
- Vollauthentiker <------> Schnürlederhosepasstschon
- Railroading (LARPGeisterbahn) <------> Spielergertriebene Handlung
und vermutlich noch ein paar mehr...
nehmen wir mal als Beispiel ein Hardcoreparanoia - Spieler gegen Spieler Spielchen mit fremdbestimmtem Sterben (natürlich kann man auch selber sagen, dass man jetzt Tot ist, aber man kann den Tod durch andere nicht einfach so beiseite schieben)
Ein solches Spiel lässt sich mit den von dir angegebenen Regel nicht durchführen, da "fremdbestimmtes Sterben" gegen Regel 2 Verstösst.
Nachdem "Fremdbestimmtes Sterben" aber ein integraler Bestandteil dieser Spielphilosophie ist, ist diese Regel 2 somit mit einem derartigen Spiel nicht vereinbar.
Man kann jetzt natürlich sagen, dass so eine Spiel kein Larp wäre, sondern "Gewandungsgotcha" aber durch eine Veränderung des definitionsrahmens kommt man auch nicht weiter.
natürlich kann man fragen, ob "fremdbestimmtes Sterben" für den Spielspass unbedingt notwendig ist... natürlich kann man auch auf Spielen mit anderer Spielmechanik Spielspass haben. Ich habe den Regelmäßig :-)
Noch ein Beispiel: High Fantasy Setting
Der Graue Magier mit dem Spitzen Hut macht Samstagnachts (kurz nach der Endschlacht) das Megamonsterritual des gestürzten Bechers. Jetzt sollten alle wissen, dass dieses Ritual der Ultimate Friedenszauber ist, (damit sich zum Spielausklang alle Feinde gemeinsam in der Taverne die Kante geben können, ohne die IT-Logik zu zerstören)
Hier ist die Interpretation nur Möglich, ob das Ritual geklappt hat oder nicht, die Wirkung ist halbwegs festgelegt. Ich halte so eine festlegung für ein Hig-F Setting für dringend notwendig, um nicht OT Darstellbares ohne grosse OT-Kommunikation zu vermitteln.
Beispielsweise das "unsichtbar" im Silbermond-Regelwerk mit der Faust auf dem Kopf...
man kann jetzt natürlich drüber streiten, ob man OT-Nicht darstellbares IT Darstellen sollte, aber das ist eine ganz andere Baustelle.
Fazit:
Es existieren LARP-Spielarten, für die deine Regeln entweder nicht ausreichen, oder die diesen sogar widersprechen.
Die Diskussion, ob derartige Larp-Spielarten überhaupt "notwendig" "schön" "sinnvoll" etc sind, ist ziemlich witzlos.
Derartige Cons werden durchgeführt und de Gustibus non est disputandum
Literatur zum Thema:
Aus dem Land der Toten
Einheitliches Regelwerk?
Und natürlich der Klassiker
Die Teilung der Larp-Szene
by the master himself
Gruß
Mike
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haben sie gesagt....
Da erlebt ihr was
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