In meinem Post war es nicht meine Absicht zu implizieren, dass es einen Mangel an rollenspielerischem Talent bedeutet, wenn man eine grundsaetzliche "Urangst" besitzt und diese entweder OT selbst hat oder aber IT den Character ausspielen laesst. Ob diese Urangst sich nun mit Flucht- oder mit Kampfreflex umsetzt und halt fuer einen Aussenstehenden zum praeventiven "erst schlagen - dann fragen!"-Verhalten fuehren kann oder nicht: das halte ich nach wie vor als OPTION fuer das Verhalten eines Characters (oder gar des Spielers - auch wir sollen Aengste mit uns tragen) fuer moeglich.
Nach wie vor aber erbat ich es mir, es zumindest zu differenzieren zu versuchen und sich nicht IMMER "weil es so Tradition ist" auf althergebrachte Schienen schieben zu lassen. Fuer die einen ist nach ihrem frisch geschaffenen Hintergrund der "Teufel" (oder dessen Aequivalent im Glauben) in der Darstellung eine blasse, hagere und hochgewachsene Gestalt mit spitzen Ohren, langen schwarzen Haaren und kalten Augen. Anscheinend kennt dieses Volk keine Elfen - oder aber zumindest keine blasshaeutigen und schwarzhaarigen. Fuer die anderen ist ein Wolf - oder gar ein Mensch, welcher sich in einen zu verwandeln vermag - nicht vorbelastet und sie haben auch nicht die durch eine primaer kulturell-historische (und nicht durch Tatsachen belegbare) Umerziehung zur Ansicht von der "reissenden, gefaehrlichen Bestie" gehabt (Vergleiche halt wie erwaehnt
hier. Sprich: es sollte in der Tat jedem Spielercharacter in gewissen Grenzen, die durch sein Herkunftsland und dessen vorherrschende Kultur gepraegt werden, ueberlassen sein, was er als "Feindbild" sieht und versteht und vor allem kennt - und was nicht. Was er an "Gegenmassnahmen" gegen bekannte Feinde kennt - was er nicht kennt - und was ihm gar falsch erzaehlt wurde ("Natuerlich hilft Knoblauch auch gegen Feen!") oder er falsch verstanden hat.
Es auf einen allgemeinen Sermon einzugrenzen ist nicht immer richtig.
Die Geschichte lernt nie aus sich selbst heraus - doch vermag sie Jene zu lehren, die auch dazu bereit sind, ihr zu lauschen.