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Re: IT Bekanntheit von "Monstern"
geschrieben von:
Bernd Neumann
Datum: 2004-06-13 13:36
Hi,
>>Warum aber haben so viele Spieler solche Vorurteile gegen Tiermenschen/Monster/Feen/Kobolde/ect. ? Diese wurden doch erst durch die Kirche zu bösen, dem Teufel zuarbeitende Wesen. Vorher waren sie eher gute/neutrale/böse/manipulierbare Naturgeister deren Gegenwart nicht zu fürchten war....
Also, versuchen wir erst mal grob, Charakter- und Spielervorurteile zu trennen. Mein Zwergencharakter durfte sich z.B. seine Vorurteile gegen Feen und Kobolde brav erspielen - und diese Vorurteile erstrecken sich dank vieler Erlebnisse jetzt eben auf alles, was in dieses Feindbild passt (außer einem Kobold namens Tati, die sich mit viel Metgeschenken und Zurückhaltung zum richtigen Zeitpunkt ihre Narrenfreiheit erkauft hat).
Ich glaube allerdings nicht, dass man sich (je nach Charakterhintergrund) erst mal das Wissen um jedes Monster selber erspielen muss - z.B. gehe ich davon aus, dass Zwerge/Duergar prinzipiell voneinander wissen, weil diese Feindschaft zum Rollenkonzept des Duergar dazugehört. Klar kann man auch einen Zwerg aus Hinterhüglingen spielen, der davon noch nie gehört hat - ABER man muss das definitiv nicht.
Spielervorurteile - wäre blöd, deren Existenz zu leugnen. Aber auch in denen steckt oft ein Körnchen Berechtigung. Ich kenne allerdings niemanden mit einem OT-Vorurteil gegen Hobbit-Spieler, aber durchaus gegen "wir sind 10 Panzerschweine"-Horden (ob Paladosen, Nordmännekens oder Söldner) - man sollte sich dazu vielleicht mal wieder einige interessante Texte auf der Ulfhednar-Seite anschauen - oder eben gegen Tiermenschen. Wobei bei letzteren fein zu unterscheiden ist, ob wir von Tiermenschen reden, die bis auf drei Striche links, drei Striche rechts im Gesicht menschlich sind - und das für ihren Sonderfähigkeiten-Katalog benutzen, oder dem (was bei einigen Orkgruppen oder auch Scaven manchmal auftaucht) "wir sind die coolste Gruppe"- Syndrom, gepaart mit "wir sterben alle ohne Wimpernzucken" (und kommen als derselbe Typ weider), und einem ausgewachsenen "die Spieler solln sich doch nicht so haben"-Anspruch.
Das ganze fällt aber IMHO in den Bereich "inkompatible Spielauffassungen", was immer schiefgehen muss - nur beobachtet man halt z.B. Underdog-Gang-Bildung auf Cons sehr oft z.B. bei Orks, die darauf aber auch gezielt hinspielen.
So, genug geschwafelt.
Noch was zum Thema gut/böse und Verteufelung durch die Kirche. Gerade beim Thema Feen und Kobolde möchte ich da heftig widersprechen. Da gibt es zwar durchaus umgängliche Vertreter, aber immer sind das Wesen, denen man besser nicht begegnet, weil sie für Menschen absolut unberechenbar und definitiv gefährlich sind und man nie wissen kann, was sie eigentlich gerade von einem wollen.
Das blöde an LARP-Kobolden und ähnlichem Gesocks ist, dass sie (meist von eSeLn) dazu eingesetzt werden, Leute zu "bespaßen", und das zielgerichtet in dem Moment (z.B. die "wie wir nicht alle draufgehn-Krisensitzung"), in dem keine Bespaßung benötigt wird, oder ein Barde mit einigen traurigen Liedern viel besser für die Stimmung wäre. Sorry, wenn mein Charakter besonders in so einer Situation an "Bleinase" oder "Zwingtanz" nix lustiges finden kann.
Bernd
Bernd