Ich will mal etwas total unübliches versuchen und zwar die Frage zu beantworten (aus Meiner Sicht, das versteht sich denke ich)
Pro:
- Es ist sehr viel einfacher an LARP-Equipment in jedweder Form heranzukommen.
Da die Nachfrage inzwischen groß genug ist Herstellung und Verkauf von LARP-Sachen inmzwischen ein profitables Geschäft und erst dadurch kann man LARP-Sachen heute wie die Ausrüstung für viele andere Hobbies auch ganz normal im Fachgeschäft oder Internet kaufen.
- Je bekannter ein Hobby ist, desto weniger neigen die Leute zu abstrusen Phantastereien, wie LARPer seien Realitäsfremde Spinner, Satanisten oder ähnlicher Unfug.
Hexenjagd ist auch heute noch ein allseits beliebtes Hobby, wie gerade die jüngsten hetztereien gegen die berüchtigten 'Killerspiele' zeigen.
Eine jede Hexenjagt funktioniert immer nach dem selben Schema: Man braucht ein Problem und einen Schuldigen und einen wie auch immer konstruierten Zusammenhang zwischen beidem, z.B. sowas in der Art wie "Alle Larper tragen schwarze Klamotten, alle in schwarzen Klamotten sind Gothics und alle Gothics sind Satanisten."
Klingt lächerlich, ist es aber nicht (ich erinnere mich noch an Zeiten wo man das öfters zu hören bekam).
Wichtig ist aber folgendes:
Damit man auf jemanden mit dem Finger zeigen kann muß es sich vorzugsweiseum eine gesellschaftliche Randgruppe handeln, die vorzugsweise merkwürdig aussieht und über die nur wenig bekannt ist. Diesen 'Tatbestand' erfüllt LARP inzwischen nicht mehr und dafür bin ich ganz dankbar.
Contra:
- Wie so oft gilt auch hier, daß viele Köche den Brei versalzen und das betrifft hier nicht nur die Orgas sondern auch die Spieler.
Sicher hat jeder von euch schon mal einen LARPer getroffen bei dem er sich ganz unwillkürlich dachte 'Solche Spieler/Orga hätte die LARP-Szene nicht wirklich gebraucht" und besonders nervig ist es wenn ein Hobby gerade Hip ist und wirklich jeder Depp das machen muß nur weil's halt grad in ist.
(Ich glaube aber ganz so weit sind wir noch nicht)
- Komerzialisierung
Wie eigentlich immer ist die Komerzialisierung ein zweischneidiges Schwert, denn unter Komerzialisierung könnte man auch mein erstes Pro-Argument nennen.
Richtig negativ wird die Komerzialisierung vermutlich erst dann wenn sie anfängt den Hobby-Charakter zu verdrängen.
Auch wenn es in meinen Augen durchaus positiv ist, daß man die meisten LARP-Artikel heute im Laden kaufen kann ist LARP doch traditionell ein Hobby wo nihct nur gespielt sondern auch viel gebastelt wird. Es wäre sehr schade wenn komerzielle Unternehmen diesen Part irgendwann verdrängen würden weil z.B. keiner mehr eine Gewandung selber näht oder eine Waffe selber baut weil es im besten Fall einfach viel günmstiger ist eine zu kaufen und im negativsten Fall komerzielle Orgas auch nur noch von ihnen für gut befundene Marken Waffen und Rüstungen zulassen.
Im Extremfall läuft dann der Durchscnittslarper im Einheitslook rum mit standard-waffe und Standard-Rüstung.
Trends in diese Richtung sind teilweise schon zu erkennen aber glücklicherweise gibt es glaube ich noch keine Orga, die Ausrüstung, die nicht von komerziellen Anbietern stammt nicht zulassen.
Ciao,
Holger
Char 1 zu Char2: 'Sag mal warum frißt der Wolf die Ziege eigentlich nicht?'
Char 2: 'Na würdest du versuchen jemanden zu fressen, der so eine große Axt dabei hat?
'