Hallo Fred,

ich finde nicht, daß ich es wahr, die dieses zum Thema macht, sondern eher, daß man mich an, oder über mich gepostet hat ...
Aber bitte-schön ... bleiben wir doch dabei.

Ich glaube, daß mein Eindruck von dem was ich schreibe und von dem was ich meine sehr wohl ziemlich gut ist, ebenso wie von dem, was ich erwarte, daß es wie verstanden wird. Ebenso übrigens wie ich erwarte, daß es nicht verstanden wird. Da die Reaktionen sich meist mit den von mir erwarteten Reaktionen überführen lassen, sind meine Modelle wohl eigentlich ganz okay.

Mein Eindruck ist jedoch vielmehr, daß Divergenzen in sehr vielen Ebenen existieren, diese jedoch meiner Meinung nach häufig auf nur eine Ebene projiziert werden. Aus diesem Ansatz nun eine Regel ableiten zu wollen, finde ich zwar machbar, aber nicht auf die simplifizierten Weise, die ich so wahrzunehmen pflegen.

Beispiel:
Schon allein der Ansatz zu definieren, was eine forenbasierte Diskussion eigentlich ist, mag durchaus unterschiedlich sein. Der eine postet weil er seine Meinung kundtun möchte, der andere, weil er sich erst eine Meinung bilden möchte, und ein dritter weil er jemanden von seiner Meinung überzeugen möchte. Darüber hinaus ist es zudem möglich, daß ein und dieselbe Person zu unterschiedlichen Themen ihre diesbezügliche Einstellung zur Diskussion ändert. Unter dieser Voraussetzung davon auszugehen, daß der andere auf der gleichen Ebene kommuniziert wie man selbst, ist einigermaßen ... sportlich.

In der Tat bist Du die eine Person, die ich bedauerlicherweise versehentlich gekränkt habe, als ich damals in einem anderen Zusammenhang darauf hinweisen wollte, daß bei einer geeigneten Zusammenstellung von Eigenschaften, durchaus erkennbar wird, wen man meint, auch wenn man scheinbar eine allgemeine Aussage über eine Gruppe tätigt.
Um einmal ein Beispiel für mich zu wählen.:
Asiatische Drow-Spielerinnen aus dem Kölner Raum sind [...], bezieht sich scheinbar auf eine Gruppe, bezeichnet aber meiner Meinung nach eindeutig nur eine Person.

Die Formulierung mit dem "Hirn verteilen", auf die Du anspielst ist eine andere Begebenheit.
Hintergrund:
Diese wurde ausgelöst durch das stärker auftretende Macho-Gehabe einiger User, die sich unter anderem in dem „Noch ein Gedicht“(?)-Thread Bahn brach und das ich eben als grenzüberschreitend betrachtet habe. Ich möchte gar nicht wissen, ob jemand "so cool ist, daß er Eiswürfel pinkeln kann“. Gleichzeitig wurde wieder einmal darauf hingewiesen, daß „richtig lesen können“ etwas ist, was man ja voraussetzten kann.
Tatsächlich meine ich mich daran erinnern zu können, daß ich daraufhin in einen Konditionalsatz (wenn, dann ...) plus Konjunktiv (könnte) Formulierung ebenso macho-haft diverse Grenzen bewußt überschritten hatte. Im Vorfeld hatte ich das aber mit einem Moderator abgesprochen und angekündigt, daß es sich hierbei um eine begrenzte "Entgleisung" handeln würde.
Wie erwartet, war die Reaktion der ansonsten doch recht freudig Austeilwütigen dann doch eher eine beleidigte. Was ich hingegen aber erfreulich fand, war, daß daraufhin die Tendenz zu Macho-Sprüchen zumindest kurzfristig rückläufig war.

Nun zu dem doch eher amüsanten Bild, das über mich kursiert, wonach es zu sein scheint, daß ich mich gerne in eine Opferrolle bzw. ich mich in eine Verteidigungsposition zurückziehen würde. Das ist nach meinem Empfinden nicht zutreffend. Ich denke eher, daß wenn es in einer Ecke zuckt, bei Bedarf einmal kurz verbal draufgehalten wird. Daß das für Umstehende unschön werden kann, ist wohl eher die "self fulfilling Phrophecy" desjenigen, der mir aus eben dieser Ecke erklärt hat, daß er kein Problem damit habe, einen Krieg mit mir anzufangen. Lustigerweise jammere ich deswegen nicht fortwährend.

Und um nun noch einmal auf Dich persönlich einzugehen ...
Also das erste, was mir hier in dieser Forenwelt entgegenschlug waren Formulierungen wie "Teilung der Larpszene", "Eure und meine Wiese", oder "Eure und meine Seite des Zaunes". Es verwundert mich daher allerdings sehr, daß Du mit der Antwort "Oh! Zäune find' ich gut. Ein bisschen Natodraht dabei und einen MG-Turm .... und schon hat man einen tollen StaLag-Luft-Look für den Zaun" nicht gerechnet haben solltest, bzw. von ihr überrascht wirst.
Ich denke, daß wenn so massiv auf Divergenz hingearbeitet und Kooperation bzw. Koexistenz verneint wird, man sich nicht wundern darf, wenn sich die Grenzen verhärten. Für mich persönlich habe ich die Teilung der Larpszene jedenfalls bereits durchgeführt.

Was nicht bedeutet, daß ich nicht dialogfähig wäre. Nur die Wahrscheinlichkeit, daß es zu einem freiwilligen, spontanen, persönlichen Dialog kommt, mag für manche Gruppe eher geringer sein, als für andere.

In diesen Sinne,
CU
Cee



Moralisch ist es verwerflich ...
Juristisch ist es zweifelhaft ...
Persönlich mag ich es.