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Re: Regeln und Logik
geschrieben von:
Gänsekiel
Datum: 2003-05-14 13:33
Ravengrove schrieb:
> > Da liegt gerade das Problem: Magie und Logik. Da es keine
> > bekannten
> > Gesetzmäßigkeiten für Magie gibt (und von mir aus wg. Fantasy
> > und
> > Mystik auch nicht geben soll), ist es etwas schwierig, mit
> > Logik zu
> > argumentieren.
>
> So argumentiert nur jemand, der keine Grenzen setzen will oder
> der den Wert verständlicher Grenzen nicht erkennt.
So argumentiert jemand, der der Meinung ist, daß es für das, was
Du erreichen willst, eine ziemlich detailliert ausformulierte Magietheorie
auf Regelebene braucht (oder von mir aus auch dein MagieTheorie-XML),
[Einschub: bzw. daß der Autor der Magieregeln zumindest eine hinter
den Regeln liegende schlüssige Magietheorie im Kopf gehabt haben
muß, die sich in den Systematiken der Regel noch wiederfinden läßt]
dem aber kein solches Regelwerk bekannt ist.
Eine Spruchsammlung wie das LM kann nur so funktionieren, wie ich es
geschildert habe.
Mein letzter Artikel postuliert nicht, er beschreibt. Er beschreibt meine
Beobachtung, daß Magier, die versuchen, Regeldiskussionen über die
Wirkung von Zaubern anhand Ihrer jeweiligen Plausibilisierungen
der rudimentär beschriebenen Effekte zu führen regelmäßig auf
keinen grünen Zweig kommen.
> "Ist halt Magie und die gibt es eh nicht" ist nur auf den
> ersten Blick einfacher. Tatsächlich erschwert es das spätere
> Spiel radikal und macht es Magiern praktisch unmöglich, selbst
> über die Lösung eines magischen Problems nachdenken bzw.
> darüber beraten zu können - denn ansonsten kommt jeder zu
> seiner eigenen zurechtgeschusterten Individualtheorie, die in
> sich mit viel verquerem Denken notdürftig konsistent ist, aber
> mit allem anderen völlig inkompatibel ist.
Das ist keine dräuende Gefahr, wie Du hier andeutest, das ist
harte Realität. Der Status Quo. Bei etlichen Debatten über die
Wirkung von Magie IT wie OT beobachtet.
Eine wissenschaftliche Theorie ist gültig, solange sie die Realität
in angemessener Näherung beschreibt. Tut sie das nicht, muß sie
verworfen werden.
Auf die Magiefrage übertragen heißt das, das jede Magietheorie taugt,
solange sie die Realität (nämlich die formulierte Regel) erklärt.
Du hast IMHO völlig recht, daß mit einem Magieregelwerk, daß
allgemeingültig plausibilisiert ist, so daß sich Zusammenhänge
logisch erschließen lassen, allen mehr gedient ist, als mit "Ist
halt Magie". Ich fordere ja auch nicht, daß man unterlassen soll
ein solches zu finden. Ich stelle nur fest, daß es anscheinend
bis dato keins gibt.
Tschüß,
Ralf
--
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