Gänsekiel schrieb:

> profoss schrieb:
> > Aber ich finde es doch irgendwie unlogisch, wie man
> > gegen Windstoß immun sein kann
>
> Tja. Würde der Zauber, der zufällig "Windstoß" heißt, wirklich
> einen so
> starken Wind erzeugen, daß ein Mensch davon umgepustet wird, so
> wäre
> es auch unlogisch, daß nur einer getroffen wird. Mir ist in
> diesem Forum
> zwar bei einer ähnlichen Debatte schon mal erwidert worden, daß
> es
> eben ein sehr lokaler, gerichteter Wind ist, aber ich habe
> Schwierigkeiten,
> mir einen "Windstoß" als magische Düse vorzustellen.

Ich finde den Ansatz eines durch den Anwender geöffneten kleinen Portals zur Elementarebene der Luft sehr überzeugend - das aber gerade groß genug ist, mit dem dahintersteckenden Luftdruck das Äquivalent eines menschlichen Ziels durch die Gegend zu pusten.
Also logische Erklärung imho durchaus plausibel.

> Also hat der Zauber nur eine magische Wirkung, die den
> unbedarften
> Betrachter an die Wirkung eines Windstosses erinnert, und gegen
> diese
> magische Wirkung kann man eben immun sein.

Grundsatzfrage - will man Immunitäten überhaupt? Und wenn ja - welchen Stellenwert will man ihnen einräumen? Was bekommt der Magier im Gegenzug dafür, wenn ihm das einzige, was er kann, genommen wird?
Insofern ist nicht der in Erklärungsnot, der gegen Immus argumentiert, sondern der, der dafür ist. Und das nicht einmel in einer Diuskussion über einzelne Sprüche.
Wäre der Windstoß kein Windstoß, könnte man ihn wohl stattdessen mit dem viel treffenderen "Zurückdrängen" benennen - denn z.B. beim Abstand hätte ich kein Problem damit, eine entsprechende Immu greifen zu lassen - denn hier ist es ein eindeutig auch in der Spruchbeschreibung verankerter, rein magischer Effekt.

> Da liegt gerade das Problem: Magie und Logik. Da es keine
> bekannten
> Gesetzmäßigkeiten für Magie gibt (und von mir aus wg. Fantasy
> und
> Mystik auch nicht geben soll), ist es etwas schwierig, mit
> Logik zu
> argumentieren.

So argumentiert nur jemand, der keine Grenzen setzen will oder der den Wert verständlicher Grenzen nicht erkennt.
imho gehört auch zum Spiel des Magiers eine Grundlage, die man erklären und vermitteln kann, ohne sich selbst wie ein Unsinn schwafelnder Idiot vorkommen zu müssen. Und da helfen Prinzipien aus Logik und Naturwissenschaften ungemein weiter.

> Wir hatten das hier schon oft.
> Jeder hat halt so seine Plausibilisierungen für magische
> Effekte, aber
> die sind höchst subjektiv, weil im Zweifel jeder
> unterschiedliche
> Grenzen zwischen OT bekannten Naturgesetzen und magischer
> Wirkung
> zieht.

Wo man diese Grenze nun genau zieht, ist gar nicht so wichtig. Wichtig ist dagegen schon, dass Magie auch für den Anwender nachvollziehbarer wird, wenn sie nachvollziehbaren Gesetzmäßigkeiten folgt. Und man muß es nun wirklich nicht komplizierter als unbedingt nötig machen.
"Ist halt Magie und die gibt es eh nicht" ist nur auf den ersten Blick einfacher. Tatsächlich erschwert es das spätere Spiel radikal und macht es Magiern praktisch unmöglich, selbst über die Lösung eines magischen Problems nachdenken bzw. darüber beraten zu können - denn ansonsten kommt jeder zu seiner eigenen zurechtgeschusterten Individualtheorie, die in sich mit viel verquerem Denken notdürftig konsistent ist, aber mit allem anderen völlig inkompatibel ist.

Daraus ergibt sich ein weiterer Grundsatz: Logik in der Magie fördert das Zusammenspiel.

> Da diese "Erklärungen" nun aber schlecht zu
> verallgemeinern sind,
> bleibt als einziger objektiver Referenzpunkt der Wortlaut der
> Regel, egal
> wie (un-)logisch der einem erscheinen mag.

siehe oben.

Im Übrigen bin ich durchaus der Meinung, dass die Spruchsystematik in DSys in vielen Fällen extremster Unsinn ist und die Einteilung von Sprüchen in eine bestimmte Kategorie oft völlig daneben ist.
Allein das Flickengebilde der Kampfmagie kann doch kein Mensch IT in einen sinnvollen Kontext bringen.
Furcht ist Beeinflussung statt Kampf
Feuerschild ist bei Schutzmagie komplett falsch aufgehangen - allein in der DSys-Denke gehört es schon zur Kampfmagie, die ich wie schon erwähnt aber komplett umkrempeln, auflösen und in neue Kategorien gießen würde.

Und so weiter und so fort.



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