Es gibt keine "guten" und "schlechten" Spieler in diesem Zusammenhang. Wenn ein System sagt "keine Omnimagier", dann gilt dies sowohl für faire Spieler als auf für unfaire Spieler. Warum sollte ein angeblich "guter" Spieler mehr können oder mehr dürfen als ein angeblich "schlechter" Spieler? Wenn ein "guter" Spieler einen Omnimagus darstellt finde ich das genauso daneben wie bei einem schlechten Spieler. Auch wenn einer meiner Lieblings-Spieler den Charakter "Astor von Zoff" spielen würde, wäre es immer noch ein Sch....-Charakter.

Was Du bei der ganzen Sache übersiehst, ist das Recht einer Kampagne, für sich selber zu entscheiden, wie ihre Welt oder ihr Land funktioniert oder wie Magie dort funktioniert und ich traue es einer SL weit eher zu eine richtige Aufteilung zu finden, als einem einzelnen Spieler.


> Dann haben wir diverse Chars, die einfach so nicht klappen, weil ein
> Dutzend nicht reicht. Nicht, weil die Charakterkonzepte so scheiße wären,
> sondern einfach, weil ich als Regelwerksautor niemals alles
> berücksichtigen kann, was existiert.

Es "existiert" erstmal überhaupt garnichts - zumindest auf dem Gebiet der Magie. Auch wenn mancher hier jetzt aufschreien mag, dass er oder sie an Magie glaubt, reden wir hier jetzt mal vom Feuerball-werfenden Harry Potter-Typus des Magiers. Und sorry: An sowas glaube ich nicht und sowas gibt es nach meinen Erfahrungen nicht. Also gibt es keine Basis für eine Argumentation, dass man etwas übersehen könnte, was garnicht existiert.


> Selbst wenn sich jemand wirklich mit der Geschichte der "realen" Magie
> auskennt und alles super einteilen kann - dann bleiben immer noch alle
> Leute übrig, die sich von der realen Magie distanzieren wollen und ganz
> eigene Konzepte haben.

Bingo - und da es reale Magie nicht gibt, zählt das, was die entsprechende SL sagt. Ich habe eben einfach meine eigenen Konzepte und wenn ich als SL meine Kampagne vertrete und die Leute entsprechend darauf vorbereite, kann ich auch erwarten, dass die Leute sich daran halten. Es wird schon seinen Sinn haben, wenn eine SL für ihre Kampagne bestimmte Vorschriften macht - auch wenn Du es nicht einsiehst. Vielleicht hat die SL andere Vorstellungen als Du oder sie weiss etwas über die Kampagne, dass Du als Spieler einfach nicht oder noch nicht wissen kannst? Hast Du eigentlich jemals versucht eine Einschränkung als eine Spielgelegenheit zu sehen? Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Dir und dem Krieger, der mir erklärt, dass sein Charakter ohne das tolle magische Schwert +2-direkt nicht spielbar ist? Wenn ich Deiner Argumentation folge, muss ich auch diesem Charakter sein tolles Schwert zulassen - obwohl es nicht in meine Kampagne passt.


> Daher bin ich lieber dafür, dass ein Regelwerk Charakterkonzepte nicht
> einschränkt. Ich finde es nicht schlecht, wenn ein Regelwerk
> spezialisierungen hoch belohnen würde,

Ich gehe einfach den umgekehrten Weg und bestrafe diejenigen, die mehr nehmen wollen als das System ihnen zugesteht. Wo ist der Unterschied?


> Macht es attraktiv - und nicht zu nem Muß.

Nein danke - das ist die beste Einladung für Powergamer, in ihren alten Strukturen zu verbleiben.


Jörg