Hi,

ein paar eher allgemeine Gedanken zu Gruppen auf Abenteurercons. Ich gehe nachfolgend von mäßig großen (<100SC) Wald-und-Wiesencons in nicht näher spezifiziertem Fäntelalter mitten im 08-15-Hintergrund-Nirgendwo aus.

Wie groß soll eine Gruppe sein?

Eine aktive Gruppe mit mehr als 1/4 der anwesenden SC wird ziemlich wahrscheinlich stark Con-bestimmend sein. D.h. es läuft kaum noch was ohne die und sie werden schnell argwöhnisch beäugt. Das gilt nicht nur für fanatische Ordenskrieger - jede als "Gruppe" auftretende Spieleransammlung erzeugt "Gruppenmitglieder" und "Aussenstehende".

Wie homogen soll eine Gruppe sein?

Eine Gruppe von 10 Kämpfern wird kampfstark sein, eine Gruppe von 7 Alchemisten ist mehr als man sonst auf dem ganzen Con zusammengenommen hätte. Bei den Kämpfern merkt man es nicht soo deutlich - da durchschnittliche Cons sowiso hohen Kämpfer-Bedarf haben - aber 7 koordinierte Alchemisten werden z.B. jede gewöhnliche Aufgabe im Bereich Tränke, Gifte etc. im Handumdrehen erledigen. Für Mitspieler auf demselben Arbeitsgebiet bleibt um so weniger zu tun - will die SL Herausforderungen für die Gruppe erzeugen, ist es für die anderen fast "unlösbar". Die Grupe wird im Plot zentral wichtig.

Wie ausgeglichen darf eine Gruppe sein?

Eine gemischte Gruppe mit ergänzenden Fähigkeiten kommt irgendwann zu dem Punkt, dass man die Mitspieler drumrum kaum noch braucht. Durch koordinierte Einsätze innerhalb der Gruppe kriegt man jeden Kämpfer fix wieder geheilt, die Rüstungen repariert, kein Kräutersammler muss lange um Begleitschutz betteln - der Gruppen-Scout und 1-2 Kämpfer kommen unkompliziert mit. Wenn ein Gruppenmitglied "verloren geht" steht dessen Befreiung o.ä. sofort bei einem Dutzend Leut auf Position 1 der Prioritätenliste...
Bei solchen Gruppen verstärkt sich das Problem möglicher von aussen wahrgenommener Abkapselung - oder die haben halt gerade andere Prioritäten...



Die Orga, die eine größere Gruppe auf ihr Con läßt, sollte sich genau überlegen wie und womit sie die beschäftigen kann und was währenddessen die anderen Spieler machen.



Bernd