Zitat von
Rufus
Also meine Erfahrung ist ja, dass es durch weniger Kämpfe nicht mehr Plot gibt, aber gelangweiltere NSCs.
Stimmt. Weniger Kämpfe führen natürlich nicht automatisch zu mehr Plot, sondern erst mal tatsächlich nur zu unausgelasteten NSC. Mehr Plot gibts nur, wenn die Plotschreiber die freigewordene NSC-Kapazität berücksichtigen und dementsprechend mehr Side-Plots basteln oder den Hauptplot mehr ausschmücken.
Zitat von
Rufus
Die einzige Hoffnung wäre, dass es durch weniger Kämpfer schönere Kämpfe gibt, weil die Orga nicht versucht das ganze Lager in den Kampf einzubeziehen (-> Kanonenfutter-Wellen ins Spielerlager). Bin da aber skeptisch...
Und zwar wiedermal mit Recht: Ob man die Monster ins Lager schickt oder nicht, ist nicht direkt davon abhängig, ob es viele oder wenige Kämpfer gibt. Davon hängt leider nur die Anzahl der Monster ab. Die Kämpfe werden auch nicht schöner dadurch, dass weniger Kämpfer gegen weniger Gegner kämpfen, sondern dadurch, dass die Kämpfer lockerer an die Sache rangehen. Aber da gibts halt so Sachen, wie Adrenalin, den Spielstil und die Angst um den Charakter. Hat mit der Menge der Kämpfer also wenig zu tun.
Aber wenn es weniger Kämpfer gibt, muss man auch weniger Kämpfer mit Schwertfutter versorgen und somit kann man mehr NSC für andere Dinge einsetzen. Eine bespielte Dorfbevölkerung mit eigenen Problemen und Sideplots beispielsweise. Wenn der Kampf nicht mehr die Hauptattraktion für die meisten Spieler ist, kann man auch eher Plots mit friedlicheren Lösungen basteln und die einzelnen NSC-Rollen können für mehr als einen Plot-Strang gut sein, weil sie nicht nach dem ersten Strang als tot gelten. Die meisten NSC können von Anfang bis Ende eine einzige Rolle durchspielen und eine lebendigere Spielwelt darstellen. Man könnte beispielsweise die Stadtwache wirklich omnipräsent darstellen, weil sie nicht mehr zwischendurch für die Wellen gebraucht wird.
Es spricht auch nichts dagegen, dass man die Oger im Wald eben nicht ausrottet, sondern sich anderweitig mit ihnen arrangieren muss - eben weil mal nicht zufällig fünfzig Krieger vor Ort sind und sogar die Heiler Schwerter tragen und wissen, wie man sie effektiv benutzt.
Letztendlich ist auch das vielbeschworene Bedrohungsszenario mit einem Lager voller Krieger eher weniger überzeugend, als wenn die meisten Charaktere tatsächlich einen Kampf nicht überleben würden.
Beispielsweise wärs doch auch mal schön, wenn der Oberbösewicht nicht wie üblich am Samstag Abend mit seinen Dienern auftaucht und dann einfach niedergemoscht wird, sondern man quasi verdeckt nach etwas suchen muss, was ihn besiegt oder seine Macht nimmt, weil eine direkte Konfrontation keine Option ist.
Man könnte auch die Schrecken des Krieges besser darstellen, wenn es weniger Krieger und keine Wellen gäbe - dann könnte man sich viel Mühe mit der Ausgestaltung des Schlachtfeldes und der Versorgung der Verwundeten geben und der Kampf wär nicht mehr sowas gewönliches, was die Charaktere eh jeden Tag mehrfach erleben.
Es gibt schon ein par Möglichkeiten abseits der Konfliktlösung durch wegmoschen sogar im klassischen Bedrohungsszenario.
Aber auch Bardencons und Akademien hats scho gegeben und da wird klassisch auch eher wenig für Krieger geboten.