Stephan schrieb:
> ich kann Dir eigentlich in fast allen Punkten nur recht geben.
> Worauf es mir ankommt, ist die tatsache, dass der Tod als
> Option/ Konsequenz nicht ausscheiden DARF.
Generell stimme ich heir zu aber es ist leider sehr kompliziert:
Der Tod sollte immer eine Option sein aber er sollte nicht so einfach als Machtmittel zu misbrauchen sein. Das ist eben deswegen so schwierig, weil er in der realen Vorlage für unser Spiel eben ein machtmittel ist.
In dem Moment aber wo sich einige Spieler einen Vorteil davon versprechen wenn sie andere Charaktere töten wird es ganz automatisch dazu kommen, daß die Macht-Orientierten die Charaktere der eher Rollenspiel-Orientierten töten und letztere darüber zwar nicht glücklich sind aber es sich gefallen lassen.
> Ich mache mir immer Gedanken, wenn einer meiner Charaktere
> einen anderen tötenn muss/ soll und ich überlege mir immer, ob
> das auch passt.
Auch das ist ein zweischneidiges Schwert.
Man kann dieser Frage nämlich im extremfall auf Zweierlei-Weise Formulieren:
1) "Darf ich diesen Charakter töten?"
2) "Muß ich diesen Charakter töten?"
Mit ersterem meine ich, daß man eine logische Begründung sucht ob man jemanden jetzt umlegen kann. Im zweiten Fall suche ich eher nach einer Option ihn am Leben zu lassen.
Das macht einen ziemlich immensen Unterschied aus wie ich finde auch wenn man beides unter den von mir vielgehassten Schlagwort 'Konsequenz' zusammenfassen kann.
Ich für meinen Teil bevorzuge Lösung 2
> Ja, mir ist durchausklar, dass jetzt die
> Gegenfrage kommt, was den sonnvoll wäre, aber das ist LARP und
> da hat jeder seine eigene Definition. Hauptsache ist, dass man
> aufeinander Rücksicht nimmt.
Das ist der Kern der Sache!
> Und da komme ich zum Punkt, was ich nicht akzeptieren will. Du
> hattest z.B. angeführt, dass jemand den Tod verdient hat, wenn
> er es offensichtlich provoziert...
Genau das ist aber ein Wichtiger Punkt.
Auf die eine oder andere Weise sollte jeder selbst für das Leben seines Charakters verantwortlich sein:
Entweder er entscheidet sich aus persönlichen Gründen zu sterben (weil der Spieler z.B. einen Theatralischen Abgang für seinen Char sucht) oder er manövriert sich ganz offensichlich und allen Zaupfählen zum Trotz in eine 100% Tödliche Situation hinein, daß es keine Option mehr gibt ihn am Leben zu lassen.
> Mir geht es eben um jene
> Spieler (und davon gibt es genug, ich Dir eine ganze Reihe von
> Beispielen aufzählen...leider :-(,
> die der Meinung sind, erst einen Riesenterz zu machen, aber
> wenn es dann aufgrund ihres Verhalten aufs Maul gibt,
> rumschreien und sich beschweren, dass sie abgelegt wurden...
Erstaunlich aber wahr: Oft sind es gerade die Leute, die vorher am lautesten 'Konsequenz' schreien wenn sie selber jemanden umlegen, die nachher am meisten Zetern, wenn sie mal jemand umlegt. (und ich finde es z.B. ziemlich konsequent einen Psychopatischen Massenmörder umzulegen bevor er mich oder weitere Leute umlegt ;-) )
> Auch die Leute, die Opfer sind,
> sollten "mitspielen". Schließlich wird in der Shclacht auch
> verlangt, dass man die Treffer ausspielt, die man fängt...
Hier sprichst du einen weiteren wichtigen Punkt an:
Klar ist es realistisch, daß man in einer Shlacht sterben kann aber sehen wir die sache mal anders und stellen uns folgende im LARP ganz alltägliche Situation vor:
Zwei Leute kämpfen miteinander. Der eine bekommt einen Treffer und spielt diesen auch aus in dem er aufstöhnt und einen moment torkelt. Sein Gegner nutzt die Gelegenheit, der Blöße, die sich durch das Torken ergibt und setzt gleich nochmal nach. Nun landet der andere Kämpfer einen Treffer aber sein Gegner läßt sich nicht viel anmerken.
a) Wer glaubt ihr gewinnt den Kampf?
b) Wie motiviert wird der der die Treffer ausgespielt hat sein wenn er am Ende des kampfes dann einen Todesstoß bekommt auch weiterhin Treffer auszuspielen?
Gruß,
Holger
Char 1 zu Char2: 'Sag mal warum frißt der Wolf die Ziege eigentlich nicht?'
Char 2: 'Na würdest du versuchen jemanden zu fressen, der so eine große Axt dabei hat?
'