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Re: Grundlagen des Waffenbaus- Erfahrungsaustausch
geschrieben von: Reinhard
Datum: 2007-07-31 10:37

Zitat von
Voiceless

Zitat von

Dabei braucht man halt mehr als nur 3 Matten. Eine 3-Matten Bauweise mit verschiedenen Härtegraden halte ich milde ausgedrückt für kontraproduktiv.

"Milde ausgedrückt" liest sich so, als könntest du dich kaum zurückhalten sehr böse zu schreiben. Erklär mal mit klaren Worten, was daran kontraproduktiv sein soll. Ich baue ja auch schon eine Weile und habe verschiedenste Möglichkeiten ausprobiert und halte diese aus praktischer Erfahrung für gut. Noch besser wäre die kombinierte abgewandelte Form, die Bernd vorgeschlagen hat, wobei dabei dann tatsächlich ein Mehraufwand entsteht. Geht aber auch schnell, wenn man eine Dekupier- oder Bandsäge zur Hand hat, mit der man gerade Streifen aus dem Schaumstoff schneiden kann. Aber wie schon anfangs gesagt, sind alle diese Methoden nur noch Feintuning, die nicht unbedingt nötig sind.

Voiceless der Niedliche

Hallo,

ist nichts weltbewegendes, weil der praktische Effekt recht gering ist. Als Erklärung:

Wenn die Mittelmatte (die mit der Schneide) deutlich weicher ist als der Rand, hat der Rand auf die Dämpfung des Schlages nur noch eine geringe Auswirkung. Das Evazote hat bis zu dem Punkt, an dem das Plastazote anfängt dämpfend zu wirken weniger Energie aufgebraucht als ein Plastazotekern, wodurch noch mehr Restenergie vorhanden ist. Die Randstreifen stützen sich aber nicht auf dem Kernstab ab und wirken deshalb nur minimal als dämpfendes Element. Somit ist es ziemlich egal, aus was für Schaumstoff sie bestehen. Also könnte man gleich Evazote für die gesamte Waffe verwenden. Der einzige Vorteil ist eigentlich, dass man die Randstreifen schmäler machen kann (wie bei einer reinen Plastazotewaffe), weil ein Schlag mit der Breitseite besser gegen ein Durchschlagen des Kernstabes geschützt ist. Somit kann man also Waffen bauen, die sich im Schlag wie Evazotewaffen verhalten und trotzdem so schlank und elegant wie Plastatzotewaffen sind. Da ich persönlich aber die Weichheit des Evazote nicht wirklich als Vorteil ansehe ergibt sich auch daraus kein echter Vorteil.

Die Klebestelle zwischen Plastazote und Evazote wird aber zusätzlich belastet, weil die beiden Schaumstoffe unterschiedlich auf die Belastung reagieren. Der Kleber muss also größere Scherkräfte aufnehmen als bei einer Bauweise mit einem einheitlichen Schaumstoff, oder bei komplexeren Geometrien, bei denen Klebestellen zwischen verschiedenen Schaumstoffsorten in Druckrichtung (z.B. Aufgesetzte Schneiden auf einen 3-lagigen Rechteckquerschnitt um den Kernstab) belastet werden. Da gut verarbeitete Klebestellen deutlich robuster als die Schaumstoffe sind, ist das gewöhnlich kein Problem, aber man nimmt sich etwas von der Sicherheitsreserve der Klebestelle. Da man IMHO keinen nenneswerten Gewinn dadurch erzielt halte ich diese Vorgehensweise für ungünstig.

Anders sieht es natürlich bei Verwendung von komplexeren Aufbauvarienaten (wie die aufgesetzten Schneiden) aus, da kann man dann aus einer 97% sicheren Waffe eine 98% sichere Waffe machen. Alles nichts für die Großserie, aber für hochwertige Einzelstücke ist das einfach eine Bestätigung, dass man als Waffenbastler was besonders tolles geschaffen hat.

cu Reinhard



Thema geschrieben von Datum/Zeit
Grundlagen des Waffenbaus- Erfahrungsaustausch Flix 2007-07-30 12:35
Re: Grundlagen des Waffenbaus- Erfahrungsaustausch Reinhard 2007-07-30 13:49
Re: Grundlagen des Waffenbaus- Erfahrungsaustausch Voiceless 2007-07-30 18:22
Re: Grundlagen des Waffenbaus- Erfahrungsaustausch Bernd Neumann 2007-07-30 19:56
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Re: Grundlagen des Waffenbaus- Erfahrungsaustausch Voiceless 2007-07-31 09:52
Re: Grundlagen des Waffenbaus- Erfahrungsaustausch Reinhard 2007-07-31 10:37
Re: Grundlagen des Waffenbaus- Erfahrungsaustausch Voiceless 2007-07-31 12:10
Re: Grundlagen des Waffenbaus- Erfahrungsaustausch Bernd Neumann 2007-07-30 16:09
Re: Grundlagen des Waffenbaus- Erfahrungsaustausch Jörg 2007-07-31 09:30
Danke für die Anregungen! Flix 2007-08-06 08:25


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