Hi,

ich sehe da ehrlichgesagt das Problem nicht. Welche Methoden Du auch anwendest - Varianten:

1. Du bist sehend, wirst zum Heiler ausgebildet, wischt Dir bei einer Operation ne Fliege aus dem Auge, der böse Geist des Todes schnappt sich Deine Augen - und nach ein paar Wochen Eiter bist Du blind. Da Du sonst nix kannst, und vieles Gelernte noch einsetzen kannst, versuchst Du als Heilkundiger weiterzumachen - sonst wäre Betteln angesagt.

2. Du erblindest als Kind - allerdings bemerken die Leute irgendwann, dass Du trotzdem was mitbekommst (gutes Gehör, "die Gabe" oder astrale Wahrnehmung, je nach Gusto) - ein vorbeikommender Heiler glaubt, in Dir ein besonderes Talent zu sehen ... o.ä.

Auch ein magischer Heiler MUSS nach meiner Meinung mehr machen, als Hand-auflegen und einen Zauberspruch murmeln. Eine schwere Verletzung oder Krankheit durch "Magie, tu was Du willst" wieder geradezubiegen, liefert wenig Ansatzpunkte, die eigene Arbeit auszugestalten. Du verlierst die Zeit, die ein normaler Heilkundiger damit verbringen kann, all die Schäden (an Nerven, Knochen, Muskeln und der göttlichen Formung) an seinem Patienten zu lokalisieren, sortieren und einzeln zusammenzupacken.

Einfache Verletzungen müssen einfach nur gesäubert und verbunden werden, auch das solltest Du können, magisches "Wunde reinigen" finde ich deutlich weniger gut darstellbar.


Was Deine Befürchtung angeht, dass der Patient unter Deinen Händen verblutet - das wird so nicht passieren müssen. In dem Moment, in dem Du anfängst, Dich ernsthaft um einen Verwundeten zu bemühen - also nicht "im-Medizinbuch-blättern", sondern am Patienten was tun - wird der durchkommen, ausser er wollte sowiso sterben. Wenn sich Dir ein Stück fein gehackter Abenteurer präsentiert wird, musst Du halt entweder ablehnen (*), ihn von mehreren Umstehenden zusammenhalten lassen, oder erstmal das Pulver des Wundverschlusses großflächig drüberstreuen.



Bernd



(*) kann durchaus manchmal angebracht sein, dass "diese Wunden Deine Fähigkeiten übersteigen" - einige Leute stürzen sich halt so kopflos in einen Kampf, dass man sich nicht unbedingt den Schuh anziehen muss, den durchgebracht zu haben (sehr situationsabhängig!). Stehaufmännchen sind weder für die Mitspieler, noch für die NSC der nächsten Welle ein erhebendes Erlebnis.