Hallo Seegras,

> > Die ersten Kanonen worden ab etwa 1350 eingesetzt.
> Früher. Um 1340 hatte Strassburg schon eine Pulverfabrik; und
> wie Bernd erwähnt war der erste Einsatz von Pulver in Europa um
> 1241.

Njag, das mit dem 1350 sitzt fest. Außerdem mußte ich das auf der Arbeit schreiben, ohne in meinen Büchern blättern zu können, Recht hast du trotzdem.

> Es ist davon auszugehen dass schon im 13. Jh. die Kanonen
> (Legestücke, auf dem Boden) diverse andere Belagerungsgeschütze
> verdrängt haben (mit Ausnahme von Trebuchets sieht man nämlich
> keine Wurfmaschinen mehr auf den Bildern).

Setzstücke sind geil, komische Vasen die man auf den Boden (oder Tische) legt und Pfeile damit verschiest. Sowa wäre auf einem Larp mal der Bringer.

> Im 14. Jh. tauchen
> dann auch etwas mobilere Stücke auf den Schlachtfeldern auf, im
> 15 Jh. wirds dann richtig heftig. Um 1470 hatte Karl der Kühne
> 300 Kanonen auf dem Schlachtfeld.

Sach ich ja.

> Ein grosses
> Problem war das Wetter, weil bei strömendem Regen Büchsen
> einfach nicht mehr funktionieren (die im 14/frühen 15. per
> Lunte gezündet wurden, erst ab etwa 1450 gibts dann das
> Luntenschloss, welches aber genausowenig regenresistent ist),
> weshalb auch bis zum Ende des Mittelalters die Büchse die
> Armbrust noch lange nicht verdrängen konnte.

Yep, ich hab da grad was gelesen aus dem englischen Bürgerkrieg das teilweise nur die erfahrenen Veteranen kampffähig waren, da sie Ihre Lunten geschützt hatten. Und da ging es nur um die morgendliche Feuchtigkeit und nicht mal um Regen. Genauso schien die Versorgung mit trockenem Pulver zu manchen Zeiten problematische gewesen zu sein.

Grüße

Andrej

P.S. sind dir in Freinfels noch Kiemen gewachsen? In Gedanken war ich bei jedem Regentropfen am Wochenende bei euch. Körperlich saß ich in meinem Sessel und genoß heiße Schokolade.