Hi,

wirklich effektive Feldartillerie bzw. Handfeuerwaffen wird wohl eine sehr späte Sache. Ein paar Daten:

1241: Schlacht bei Liegnitz, die Mitteleuropäer kriegens erstmalig brenzlig von den Mongolen verpasst - ob das jetzt Kanonen, schöne Feuerwerksraketen oder was auch immer war, es war eine Schlacht, und Schwarzpulver war dabei.
1453: Nach der Einebnung der schönen dicken Mauern von Konstantinopel kann wohl keiner mehr behaupten, dass Kanonen nicht was toll funktionierendes für Belagerungen sind.

"Ritter" in Vollplatte und massenhaft Handfeuerwaffen vertragen sich wohl hauptsächlich deshalb nicht, weil irgendwo zwischendrin der Übergang zum Fußgänger-Söldnerheer steht. Und die haben halt rüstungsmäßig doch ziemlich abgespeckt. Schon in den Berichten über den Bauernkrieg 1525 liest man ständig, dass sich die Bauern Pulver aus den verlassenen Burgen A, B und C holen und solange Burg D mit "Kanonen" beschiessen, bis ihnen das Pulver ausgeht. Damals war das Zeug also schon ziemlich verbreitet gelagert.
In der Schlacht von Nagashino 1575 geht man von einigen tausend Handfeuerwaffen aus - die Japaner waren halt schon immer fix im massenhaft-nachbauen.



Bernd