> Seit Anfang Jahr ist mir unklar, wie die Ersteller von Vampir- oder Werwolf-Konzept auf die fixen Bedingungen kommen. Also, dass ein solcher nicht bei Tageslicht herumlaufen darf (und deshalb der Spieler eine Zweitfigur braucht), dass die Dorfleute einen ohne Verzug verbrennen wollen (dabei sind's doch meist NSC?) und dass man mit den üblichen Mitteln bekämpft wird (Pflock vom Weissdorn, Silber, Knoblauch..)

Ganz einfach: es ist ein Clicheé. Zwerge sind klein, Elfen nicht fett, Oger nicht schlau. Und so hat es sich halt hierzulande (bei euch ja scheinbar nicht) eingebürgert, dass Vampire bei Kontakt mit Sonnenlicht zu Staub werden und Werwesen kein Silber ab können.

Was die Dorfleute angeht: Es ist egal, ob das auf Con dann SC oder NSC sein werden. Das Flüchten vor dem Mob ist halt nur eine gute Begründung, wieso man nicht zu hause geblieben ist.


> Nehmt Ihr diese Vorgaben aus Film & Literatur - ohne sie für Larp anzupassen?

Klar werden die angepasst: Auf vielen Cons gibt es keine Fledermausverwandlung für den Vampir und Liebeszauber durch Anschauen ist beispielsweise auch nicht drinn (auf wenigen Cons gibts das aber auch).


> Und weshalb die Klischees? Damit man leicht erkennbar ist?

Yep - ist wie mit den elfen, wo die Folgen der Aufweichung eines Clicheés seit Jahren gut zu sehen sind.


> Meine resultierende Frage: Gibt es denn ein von einer Orga geschriebenes Regelwerk (also nicht die Kaufhefte wie DS oder That'sLive usw.), das etwas spielfähiger ist und über das ich diskutieren könnte - indem ich meine Darstelltipps dagegen halte?

Spielfähig ist das auch so schon - Vampire bei Nacht und Werwölfe mit guter Planung und Equipment. Wobei das Tolle an dem hier zur Debatte stehenden Konzept ja ist, dass es im Idealfall nicht zur Verwandlung auf Con kommt und nur den Einstieg vereinfacht.


Wobei man einen Werwolf in einer Gauklertruppe beispielsweise perfekt spielen könnte. Der müsste dann natürlich immer rechtzeitig vor der Verwandlung in Ketten gelegt werden. Klar ist das dann trotzdem schwer zu erklären, wenn man mal in nem Land mit starker Inquisition ist, aber irgendwas ist doch auch immer.

Vampire könnten sich auch von Tierblut oder Sklaven ernähren. Es spräche nichts dagegen, in einer Gruppe ein par Oger oder Trolle (beides Kreaturen mit viel Blut und der Troll generiert bei ausreichender Fütterung auch sehr schnell neues) zu diesem Zweck dabei zu haben.

Beide Konzepte müssen also nicht zwangsweise destruktiv sein, sind aber irgendwie in der klassischen Variante nicht wirklich anfängergeeignet. Deswegen kommt hier der Spottdrossel Vorschlag recht gelegen.



> Bilshifa!

Gesundheit!