Hi,

>> Sobald man Wert auf ordentliches Gewicht und einen richtig plazierten Schwerpunkt legt ändert sich das [Verhalten unterschiedlicher Waffenarten] gewaltig.

Ausgehend von einem LARP-Schwert sicher richtig und wünschenswert. Nimmt man eine federleichte Pömpfe, gehen alle möglichen und unmöglichen Bewegungen - macht man sie gleichmäßig schwer, werden alle Bewegungen träger - korrigiert man zusätzlich den Schwerpunkt, so werden Bewegungsabläufe "realistischer", und z.T. überraschend schnell. Auch wenn einige Leute den Unterschied zu gefuchtelten Schlägen nicht wahrhaben wollen - die Physik läßt sich natürlich nicht überlisten, d.h. eine 1kg-Larpwaffe mit richtigem Schwerpunkt verhält sich (bis zum Trefer) wie ein gleich langes, schweres... "echtes" Schwert.

So weit, so gut.
Da der Schwerpunkt eines Schwertes nur ein paar Zentimeter von der Hand entfernt ist, bleibt auch alles kontrollierbar, bzw. ist die Kontrolle eines Schlages sogar gegenüber der (etwas) leichteren, unausgewogenen Waffe verbessert.

Ist das für "Wuchtwaffen" auch erstrebenswert?
Natürlich kann man auch bei einer LARP-Axt etc. den Schwerpunkt fast beliebig steuern. Nur werden sie beim "realistischen" Beschweren im Kopf eben auch real zu "Wuchtwaffen" mit nach aussen verlagertem Schwerpunkt. Fuchteln wird damit keiner mehr - aber wenn man trifft, kann man halt seinen Gegner schon mal "umwuchten".

Und dann kommen die ganz Schlauen, die für eine bessere Kontrolle der Wuchtwaffe auch Gewicht in den Griffteil unterhalb der Hand geben - damit den Schwerpunkt wieder "nach Hause holen", aber halt insgesamt nur die Waffe schwerer machen, und es bleibt eine gehörige Portion Impuls im Kopf der Waffe.

Anders als bei Schwertern, bei denen das leichte und das schwere Modell sich fast ausschließlich im Griffbereich unterscheiden (*) müsste bei Axt & Co. auch im Kopfbereich was zugelegt werden, um einen realistischeren Kampf zu bekommen - IMHO nicht erstrebenswert.



Bernd


Edit: (*) Bei einer Schwertlänge von über 1m empfinde ich persönlich GFK Kernstäbe von 8*10mm und 10er Rundstäbe als zu dünn, um ein wabbelfreies, kontrolliertes Kämpfen zu ermöglichen. Als bemerkenswerte Alternative zu den relativ schweren "Standard" 10*12er Stäben sind mir auch schon 10*10er und 8*12er Stäbe untergekommen. Gerade letztere sind interessant - aber leider nicht zu den deutschen Standard-Mattenbreiten kompatibel. Bei kürzeren Waffen liessen sich auch entsprechend kleiner dimensionierte Kernstäbe verwenden...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007-07-23 15:33.