Hi,

wer zwingt Dich, Met zu trinken?

1. Getränke
- Wasser, ist auch LARP-tauglich
- Säfte, Saftschorle, aus allem möglichen, ist sicher historisch belegbar (halt nicht aus der ganz neu gezüchteten Apfelsorte). Vieles an Früchten läßt sich halt sinnvoller als Saft verwerten, als so zu verputzen.
- Milch, Buttermilch - und wenn die Milch nicht gleich verbraucht wird, stellt sich der Joghurt oder Dickmilch fast von selber ein (manchmal). Würde mich wundern, wenn nicht auch der Wikinger bei seiner Heimkehr "Ayran" geschluckt hätte.

2. Alkoholisches
- Bier hat ja nicht unbedingt viel mit dem heutigen "Hellen" zu tun (nicht nur Flasche und Kronkorken), wenn man darunter alles zusammenfasst, was aus (Stärke+vergären) so machbar ist.
- Wein und Fruchtweine, gibt es schon ewig, alles mit Zucker drin läßt sich prinzipiell verarbeiten. Wo die Weinhefen den Ton angeben, werden sich sonstige Schimmelpilze, Bakterien etc. schwerer tun. Wie stark das dann verdünnt wird, ist eine andere Frage - aber immerhin gehaltvoller als "Wasser pur".
- Met - hat in kälteren Gegenden - auch bei mittelalterlich-Warmzeit-Bedingungen - einen klaren Zucker-Vorsprung was die Erreichbarkeit "gehaltvoller" Alkoholika angeht. Allerdings sollte man auch bedenken, dass man damals nicht tonnenweise Rohr- und Rübenzucker kristallisiert hat, und dementsprechend Honig anderweitig (alles, was süß werden soll) verwendet wird. Und so ein Bienenvolk wirft ja auch nicht tonnenweise Honig ab...
- Schnäpse dürften noch weniger allgemein verbreitet sein - zwar mag ja Destillieren der o.g. Ausgangsmaterialien noch technisch beherrschbar sein, aber wohl eher vom Alchemisten. Und Verschwendung ist es allemal, aus vielen Litern trinkbarem (Frucht)-Wein oder Bier einen Liter Schnaps zu brennen.



Bernd