Hi,
Vorweg: ich bin kein Paragraphenjockey, habe nicht Jura studiert und kann jetzt nicht
mit irgendwelchen Paragraphen um mich werfen...


Generell gilt tatsächlich das Prinzip des "prior use", aber eingeschränkt.
Markenschutz entsteht auch durch Nutzung. Wenn eine Firma "LARPEntertainment" schon seit einiger Zeit diesen Firmennamen benutzt und einen Bekanntheitsgrad von 20-30% erreicht, der Name unterscheidbar ist von anderen und kein Freihaltebedürfnis besteht, denn gilt Markenschutz auch ohne Anmeldung. (§4 Nr. 2 MarkenG)
Notorisch bekannte Namen (Bekanntheitsgrad über 60%) geniessen ebenfalls Markenschutz. (§4 Nr. 3 MarkenG)
Wobei ich mal ergänzen sollte, dass die % nicht im Gesetz gelten, sondern laut Aussage von Experten für
Gerichte interessant sind... Und das dürfte aber bei LARP noch nicht der Fall gelten, so bekannt sinn wir nich.

Wobei "durch die Benutzung eines Zeichens im geschäftlichen Verkehr, soweit das Zeichen innerhalb beteiligter Verkehrskreise als Marke Verkehrsgeltung erworben hat" vielleicht ausreicht...

Aber: Wenn der Markenname nach der öffentlichen Verwendung beantragt wird, kann Bösgläubigkeit unterstellt werden und der Schutz ist nichtig, sofern es sich um das gleiche Geschäftsfeld handelt.
Fragt mich aber nicht, welcher Paragraph...

UND JETZT DAS GROSSE ABER:
Ich glaube nicht, dass Frank das gemacht hat, um uns alle abzumahnen. :-) Warum er aber Geld umsonst ausgibt, weiss ich auch nicht, vielleicht wollte er uns ja auch vor grossen Firmen schützen
(da würde es nämlich ein Problem geben, weil die grosse Firma mit einer guten Rechtsabteilung die meisten LARP-Veranstalter wahrscheinlich alleine aus
Vorfinanzierungsgründen für einen Rechtsstreit platt machen könnte...).

Bis dann
Carsten