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Re: Hart vs. Weich: Ist denn überhaupt schon mal jemand verletzt worden?
Datum: 2003-02-26 08:59
Mhmm, Verletzungen, die ich bezeugen könnte sind wenige:
1. Schwertspitze ins Auge, mit Hornhautriss, Krankenhausbesuch als Folge:
Auf dem Okostria passiert. SL bekommt die Schwertspitze eines rumalbernden NSC ins Auge. Direkt am ersten Tag und es war eine der Haupt-SL´s, die für den Rest des Cons praktisch flachfiel.
Waffentyp: keine Ahnung
2. Augeplatzte Finger und heftige Schwellung des Auges:
Auf dem Dekadenzia geschehen. Kendo-Sportler trifft im Turnier auf ein Mädel. Macht 2 mal diesen Senkrechten Hieb von oben auf den Kopf mit voller Kraft. Beim ersten mal musste sich das Mädel setzen.
Waffentyp: harte Waffe
Mhmm, das wars, was ich an "Verletzungen" bezeugen könnte, beide Fälle sind allerdings nicht auf die Waffen, sondern auf dumme Zufälle (1.) oder Idiotie des Benutzers (2.) zurückzuführen. Blaue Flecken sehe ich nicht als Verletzungen an, da diese von alleine weggehen und auch nichts schlimmes sind (sie sind nur etwas lästig, wenn sie am Hintern sind :) )
Jetzt noch was zu dieser Diskussion überhaupt:
Sie ist sinnlos und wird auf keine Weise zeigen, ob jetzt harte oder weiche Waffen sicherer sind. Der Sicherheitsfaktor, der jede Pompfe zur Waffe macht ist der Benutzer!
Bei allen Fällen, müsste die Waffe komplett bekannt sein (Klingengeometrie, betroffen Trefferzone auf der Waffe, Innenkonstruktion, Kernstabgeometrie etc.), um sagen zu können, ob es jetzt an der Waffe, dem Getroffenen oder dem Benutzer lag.
Die Verwendeteten Schaumstoffe sind Polstermaterialien für Überseecontainer und kein spezieller Waffenschaumstoff. Daher sind die Eigenschaften immer suboptimal, da sie zweckentfremdet sind.
Die Dämpfungseigenschaften beider Schaumstoffe ist bei der jeweilligen Dicke immer gegeben. Daher sind "weiche" Waffen in der Regel dicker und "harte" in der Regel schlanker. Der "weiche" nimmt weniger Energie bei der Deformation auf, als der "harte". Wobei es hier einen deutlichen Unterschied zwischen "Impulsbelastung" (Schlag) und "Dauerdruckbelastung" gibt. Der feste Schaumstoff absorbiert die Energie auf einem viel kleinerem Weg, als der weichere. Dadurch ist es einfach möglich, das man schlankere Klingen baut, da mehr Material nicht unbedingt nötig ist.
Nochwas, was mal zu bedenken ist:
Gewöhnt euch mal allmählich dran, das der LARP-Kampf zu den Kontaktsportarten gehört. Im Kontaktsport benutzt man Schutzausrüstung. Ich verstehe bis heute nicht, warum so viele "Krieger" in die Kämpfe gehen, ohne Helm und Handschuhe zu tragen. Das sind die beiden einzigen Rüstungsteile, die auf jeden Fall OT-Schutz bieten und jedem zu empfehlen sind. Leute die meinen sie müssten ohne Schutzausrüstung in die Kämpfe rennen, tragen eigentlich immer eine Mitschuld.
Mit Schutzausrüstung meine ich jetzt nicht unbedingt eine Rüstung, sondern halt etwas, was den Kopf schützt : Helm, Lederhelm, Chapperon, Turban etc. und etwas, was die Hände schützt: Handschuhe.
Eine vernünftige Rüstung schützt auch OT! Viele der schwerer gerüsteten werden zugeben, dass sie manche Treffer einfach nicht mehr merken.
Fazit des ganzen Textes:
Es gibt keinen Sicherheitstechnischen Unterschied zwischen "harten" und "weichen" Waffen, wenn sie so gebaut sind, dass die jeweillige Eigenschaft des Schaumstoffes richtig eingesetzt und berücksichtig werden. Mit beiden Sorten können bei unsachgemäßer Benutzung Verletzungen herbeigeführt werden. Sobald eine Waffe durch den Waffencheck ist und etwas geschieht, ist immer der Benutzer in der Primärschuld, da er seine Waffen nach Kämpfen kontrollieren muss und er die Waffe führt und nicht die Waffe ihn führt. Ich gehe mal davon aus, das jeder seine Waffen kennt oder unbekannte Waffen wenigstens einmal kurz abtastet, ob es jetzt eine harte oder eine weiche Waffe ist und seinen Kampfstil entsprechend anpasst.
Bis denn,
Dennis
Gestern standen wir am Rande des Abgrundes....
Heute sind wir einen GANZEN Schritt weiter!