Das allgemeine Forum. Hier können OOC und IC Dinge besprochen werden. Bitte bleibt bei LARP Themen ;)
Re: Umfrage zu politischen Strömungen im Larp
Datum: 2007-01-18 17:37
Robert Waldhans schrieb:
> Meinungen sind wie Nasen. Jeder hat eine. Wir leben in einer
> Demokratie und einem einigermassen freien Rechtsstaat, wo jeder
> sein Recht auf seine Meinung hat. Das macht eine Demokratie
> aus. Man kann Meinungen nicht teilen, man kann sie auch
> persönlich nicht gut finden, aber unterdrücken darf man sie
> nicht.
Ich stoße mich nicht an der fremden Meinung, sondern das die Diskussion darüber ausgeklammert sein soll. Ich bin der Letzte, der Meinungsfreiheit klein schreibt - aber das heißt nicht, alle Meinungen gut zu heißen oder zu tolerieren. Meinungen (Gedanken) kann und soll man nicht unterdrücken, aber sie bei Kenntnis zu ignorieren halte ich für riskant wenn es sich um Ideologien handelt, die Meinungsfreiheit abschaffen wollen.
> Mir ist es tatsächlich scheissegal was einer glaubt oder
> politisch für eine Meinung vertritt, wenn der Mensch dahinter
> mir taugt.
Für mich gehören der Mensch und dessen Meinung und Glaube zusammen. Diese sind Teil des Menschen. Und wenn ich die Glatze als Mensch (um mal ein Beispiel zu nennen) noch so nett finde und mich super mit ihm verstehe, seine politische Überzeugung und Art der "Überzeugungsarbeit" ist nicht akzeptabel. Wenn ich diese Person nicht überzeugen kann, sich an die Spielregeln einer freien und demokratischen Gesellschaft (kurz, die Spielregeln der Toleranz und Aufklärung) zu halten, meide ich zumindest diese Person.
> Ich behalte mir vor, Meinungen abzulehnen, und auch Menschen,
> die diese Meinungen mit Gewalt vertreten. Im privaten diskutier
> ich auch gerne mit diesen Menschen. Nur nicht, wenn ich mich
> zwecks meines Hobbies mit ihnen treffe. Da spielt das Hobbie
> eine Rolle als verbindendes Element, als Basis der
> Zusammenkunft. Nicht deren Privatleben.
Abgesehen von deinem Kumpel im "schwarzen Block" stehen diese Beispiele m.e. auch noch nicht außerhalb des demokratischen Spektrums. (Wer immer dies entscheidet.) - Aber du diskutierst mit ihnen, dein erster Beitrag klang eher wie "mir egal was die Mitspieler und Mitorganisatoren in ihrem politischen Alltag tun - ich larpe auch mit Ausländerfeinden, radikalen Atomkraftgegnern und aktiven Sektierern solange sie mich beim Larp in Ruhe lassen." Und das ist mir etwas zu passiv.
> Ich sehe halt über den Tellerrand raus. Bin auf der Welt
> rumgekommen und arbeite in einer Internationalen Firma. Und
> schon von Berufs wegen muss ich innerhalb meines Teams gut mit
> den Leuten auskommen. Private Sachen kann man austauschen, kann
> sogar diskutieren, dürfen aber nicht der professionellen
> Zusammenarbeit im Wege sein.
Ich verstehe deine Aussage, allerdings bin ich der Meinung das es eine Grenze gibt bei der mir meine Moralvorstellung sagt: Stop und nicht weiter.
Jens