Hallo

Jörg schrieb:

> Hmm welche Jagdmunition meinst du jetzt?

Ich würde für einen Bären was im Bereich 8,7 x 68 aufwärts, eher ein 9,3 mm Elchkaliber, einpacken da ist schon mal mindestens der 1,5 fache Bums dahinter als das doch recht bekannte G3 mit einem Schuß entwickelt.

Gegen Bären bietet sich ein für Rotwild und Büffel entwickeltes Nosler Geschoß an, da das durch die spezielle Teilmantelkonstruktion und recht stabilen Tombak Mantel einen leicht verbreiteten aber doch sehr tiefen Wundkanal erzeugt. Dann gäbs noch verschiedene Torpedo Varianten, die sich beim Aufprall in zwei Teile zerlegen ein harter Kern, der tief eindringt und ein weicher Teil, der zersplittert und extrem fiese Wunden reißt. Kurz gesagt, alle auf Verformung oder geringe Teilzerlegung konzipierten Geschoße. Dagegen sind Vollmantelgeschoße richtig harmlos. Solange der Bär keine schußsichere Weste trägt und man nicht gerade die dickste Stelle des Schädels trifft dringen die fast so tief ein wie ein Vollmantel, reißen aber deutlich breitere Wundkanäle. Wobei natürlich mit einem Vollmantel bei einem sauberen Treffer aufgrund der garantierten Eindringtiefe immer noch am schnellsten der ewige Friede eintritt.

> Mit ner Flinte kann man zwar auf kurze Entfernung üblen Schaden
> anrichten(Saujagd) aber 30 m an nen Bären ran würd ich mir
> stark überlegen.

Na ja die Typen, die auf Drückjagden mit Flintenlaufgeschoßen rumballern sind für mich irgenwo im Bereich der Musketenschützen angesiedelt. Mit einem 18,2mm Bleibatzen ohne Stabilisierung schießen finde ich nicht dem Stand der Technik angemessen.

> Und naja bei normalen Jagdpatronen muss es schon ein Schuss in
> den Kopf oder ins Herz sein, sonst kann ein Bär noch ein ganzes
> weilchen rumwüten.

Kopf wäre ich bei einem Bären vorsichtig. Wenn man sich so einen Bärenschädel anschaut, hätte ich da Bedenken, bei der geringesten Abweichung in einem ungüstigen Winkel aufzutreffen und nicht durch zu kommen.

> Und sogut scheint es um die zielgenauigkeit der deutschen Jäger
> nicht bestellt zu sein, dafür finde ich zuoft verendete Rehe.

Tja, was ja nur beweist, dass ein Treffer zum sterben reicht, auch wenns manchmal länger dauert. Und das der betreffende Jäger ein Volldödel war. Wenn es sich nicht um das Resultat eines Verkehrsunfalls handelt.

> Und das hierzulande mit .500 oder .600er Nitro Express
> geschossen wird bezweifle ich auch einfach mal : ).

Ok, also damit geht man aber gewöhnlich auch eher auf Elefanten oder Nashörner los, wenn man nicht gerade Hubschrauber abschießen will.

> Aber kann auch sein das ich mich täusche ich weiss ganz ehrlich
> nicht wie genau ein . 22er Kaliber auf einen Bären wirkt.

aufgesetzt aufs Auge könnte das klappen, ansonsten wird es interessant. Allerdings ist dass das derzeitige Nato Kaliber, da kann mit der richtigen Hülse auch ordentlich Bums dahinter sein. Wenn ich so einem Bären z.B. mit meiner 222. Remington (übliches Rehwildgewehr) ein volles 5 Schuß Magazin Kegelspitz reinjagen würde dürfte das auch tötlich sein. Dauert wohl blos ein paar Stunden und in der Zeit möchte ich nicht unbedingt in der Nähe von so einem Bären sein. Außerdem kann man schon mal seinen Jagdschein wegen Verstoß gegen eine Hand voll Vorschriften bezüglich der Waidgerechtigkeit abgeben sich auf eine Anzeige wegen Tierquälerei einstellen Da bin ich mir jetzt aber gar nicht mal so sicher, ob die aktuelle juristische Lage überhaupt erfasst, was bei einem Bären erlaubt ist und was nicht.

cu Reinhard