Die Diskussion ist zwar schon gelaufen, aber weil du das Thema angeschnitten hast: Ich kenne die LarpInfo noch von früher, und im Vergleich dazu ist diese Diskussion ja derart schaumgebremst, dass ich mich frage, warum du so reagierst.

LARP selbst setzt sich ja aus einer Unzahl von Genres und Spielstilen zusammen, von dem (angeblichen) früheren "kompromisslosen" Ausspielen was kommt bis zu den oft als Beispiel gebrachten Rittern die sich mit Wattebäuschen duellieren.

Es macht natürlich wenig Sinn, dass sich Leute mit inkompatiblen Spielstilen in eine gemeinsames Setting begeben, das auf eine Konfrontation hinausläuft. Hier ist dann die jeweilige Orga gefordert, entsprechend klar zu kommunizieren, was von den Teilnehmern erwartet wird.

Zum Thema Opferregel/Todesstoß: Ich persönlich finde, dass die Entwicklung eines Charakters bis hin zu dessem Ableben in der Verantwortung des Spielers liegt. Wenn jemand mit viel Aufwand und Liebe zum Detail sich ein entsprechendes Konstrukt aufgebaut hat, wer bin ich, ihm/ihr dieses wieder wegzunehmen? Ist dieses Konstrukt inkompatibel zu meiner Spielweise, kann ich es ignorieren, ist es inkompatibel zur jeweiligen Veranstaltung, dann muss die zuständige Orga sich darum kümmern.

"Ausspielen was kommt": Das Konzept klingt harmlos, allerdings werden damit hin und wieder leider auch destruktive Aktionen entschuldigt, die im schlimmsten Fall auf die Spielspassmaximierung eines Einzelnen hinauslaufen. Ich selbst habe da meine persönlichen Grenzen, die weder von einem Spieler noch der zuständigen SL/Orga überschritten werden sollten und das wird dann von mir auch entsprechend kommuniziert. Das Thema Spielspaß, für mich und andere, ist eines der Kriterien, dass ich dabei anlege.

Clemens