Hi,

danke schon mal für die schnelle Antwort.

Was die Sache mit dem „sofort ihrem Mann nachreisen“ bzw. mit dem Wiederzurückfahren angeht, hatte ich mir das ursprünglich so vorgestellt, daß sie sich schlicht und einfach extreme Sorgen um ihren Göttergatten macht. Ob begründet oder nicht, sei mal dahingestellt. Außerdem nach dem Motto „Wenn der Gatte ruft, gibt's für die Ehefrau kein 'Nein'.“ Und Papi kennt halt seinen Schwiegersohn und vertraut darauf, daß der für diese Aktion triftige Gründe haben wird (oder vielleicht hofft er ja auch nur einfach darauf, daß seine Tochter durch die Erfahrungen auf der Reise endlich mal erwachsen wird). Und das mit dem gleich nach Hause fahren... da war mein Gedanke der, daß sie nach mehrmonatiger Reise wohl nicht gleich sagen wird „Oh, er ist nicht da, dann kann ich ja wieder gehen“, sondern sich eher erst mal in ein Gasthaus einquartiert und abwartet bzw. versucht herauszufinden, wo er denn stecken könnte. Tja, und irgendwann stellt sie dann mit Schrecken fest, daß ihr Geld ja gar nicht mehr für die Rückreise reicht - und außerdem macht sie sich nach all der Zeit nun erst recht Gedanken um ihn und würde zuhause aus lauter Sorge eh nur die Wände hochrennen...
Wie gesagt, das war die ursprünglich angedachte Version... veränderbar ist alles und für Ideen bin ich immer dankbar. Ist halt einfach schwierig, selbst noch den Blick für Logikprobleme oder mögliche Alternativen zu behalten, wenn sich eine Geschichte im eigenen Hirn schon derart festgesetzt hat.

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Hmm... Freifrau? Ich dachte, das wäre noch eine Stufe über dem Ritter? Vielleicht hab' ich da ja was durcheinandergebracht.

Naja, ansonsten habe ich auch schon immer wieder versucht, das Ganze ein oder zwei Stufen runterzuschrauben (Vor allem, daß sie - wenn auch nur indirekt - was mit der Geschichte um den geflohenen Prinzen zu schaffen hat, macht mir doch etwas Zahnschmerzen. Klingt halt, gelinde gesagt, ein bißchen dick aufgetragen.). Das Problem, auf das ich dabei aber immer wieder stoße, ist, daß ich keine Möglichkeit finde, eine Frau aus dem Volk mit ähnlichen, teils überzogenen Idealen (wie gesagt: Ehre, Pflicht, Verantwortung für's Volk, etc.) und entsprechendem Selbstbewußtsein auszustatten, ohne sie dabei zur realitätsfremden Träumerin zu machen. Soll heißen: Ich hatte mich gefragt, welchen Grund ein Müller, Händler o.ä. haben sollte, seine Tochter mit solchen Idealen aufzuziehen? Das einzige, was mir jetzt noch einfallen würde, wäre ein altgedienter Soldat, Verwalter o.ä., der all das von seinem geliebten Dienstherrn übernommen und an seine Kinder weitergegeben hat. Aber selbst der sollte sich eigentlich im Klaren darüber sein, daß einige der adeligen Tugenden bei Menschen aus dem Volk nicht unbedingt... äh... angemessen sind. Und außerdem wird zumindest ein Soldat seiner Tochter wohl kaum viel Bildung vermitteln können.
Ich komm' irgendwie nicht weiter...

Grüße,
die Sara