Ich hatte irgendwie Catherine of Aragon-> Gitarre im Hinterkof und hab grad mal nachgeforscht:
"Sicher dagegen ist, dass im 13. Jahrhundert in Spanien die ersten damals noch 4-saitigen Gitarren nachgewiesen wurden."
Tschuldigung, ab hier mit links
"Ab dem Jahre1600 etwa tauchen in Italien, Frankreich, Portugal, Spanien und im späteren Deutschland die ersten Gitarren auf. Es sind relativ kleine und schmal gebaute Instrumente. Auffällig ist die meist außerordentliche Verzierung und eine noch uneinheitliche Besaitung an Doppelsaiten. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden für die fünfsaitigen Gitarren von vielen Komponisten wichtige Werke geschrieben. Dabei entwickelte sich auch eine Spieltechnik und Interpretation, die an das Instrument immer höhere Anvorderungen stellte."
http://www.gitarrengalerie.de/deutsch/geschichte.html
"Durch den Einfluss des Christentums änderten sich auch die Anforderungen an die Instrumente. Besonders die Entstehung der Mehrstimmigkeit forderte eine Weiterentwicklung der Bauform. Der Resonanzkörper wurde nun vorwiegend aus Brettchen zusammen geleimt und die Seitenteile nach außen gebogen, um dem Druck, der durch den angesetzten Hals ausgeübt wurde, standhalten zu können. Außerdem hatten die Instrumente keinen bauchigen Körper mehr, sondern einen zunehmend flachen, wie wir es von den heutigen Gitarren her kennen.
Zwar waren diese Instrumente auch im übrigen Europa bekannt, doch hauptsächlich wurden sie in Spanien verwendet." wikipedia
"Die Musik des 17. Jahrhunderts ist zum großen Teil in Form von Tabulaturen überliefert, nach denen, neben einigen damals sehr berühmten Berufsmusikern, auch viele Laien spielen konnten. Als jedoch in der Barockzeit die Musik akkordlastiger wurde, schaffte nur die „Guitarra“ die nötigen baulichen Anpassungen; die Vihuela starb aus. Auch diese Entwicklung vollzog sich auf spanischem Boden, mit geprägt durch Gaspar Sanz und seine Gitarrenschule („Instrucción de música sobre la guitarra española“), und so wurde die Gitarre mit der Zeit als „Guitarra española“ – nun fünfchörig – bezeichnet.
Mit dem Fortschreiten des Barock tendierte die Spielweise wieder vom „rasgueando“, dem Schlagen von Akkorden, zum kontrapunktischem Spiel, dem „punteando“, bis ein endgültiger Bruch schließlich in die Frühklassik mündete. Während dieser Zeit änderte sich die Besaitung der Gitarre ständig, da nun die Melodie, als tragendes Element, in den Vordergrund trat und viel experimentiert wurde, um neue Erfahrungen zu gewinnen.
Auf diese Weise wandelte sich die fünfchörige Barockgitarre letztendlich zur sechssaitigen Gitarre des 19. Jahrhunderts, mit einer robusteren und im Vergleich zu den vielen Verzierungen der Barockgitarre funktionaleren Bauweise. Für den Klang bedeutsam war der Einbau von Resonanzleisten, welche die Schwingungen auf den gesamten Körper übertrugen, so dass die Töne lauter wurden." wikipedia
soviel dazu, wenn man jetzt die Breite der bespielten Epochen bedenkt, dann sind Gitarren gar nicht mal o unhistorisch.
Lena