Nunja, wichtig finde ich für den Anfang: Entscheide erstmal nüchtern Out-Time was du machen willst, und such dir dann eine Rolle und eine Bezichnung aus die dazu passt, nicht umgekehrt. Sicherlich gibt es auch im Larp einen gewissen Konsens was manche Begrifflichkeiten angeht, aber feste Charakterklassen von der Sorte "Wenn du X spielst musst du das und das machen" gibt es nicht.

Also:
-Was willst du gerne machen? Kämpfen, Plotjagen, mit Leuten am Lagerfeuer quatschen, dich ausbilden lassen?
-Was kannst du gut, was weniger? Musizieren zum Beispiel, welche Instrumente beherrschst du, und hast du Erfahrung damit alleine Lieder vorzutragen?
-Wieviel Aufwand willst du in deinen Charakter investieren? Soll das "etwas ernstes" werden, oder nur mal etwas zum Schauen auf dem ersten Con?
-Gibt es irgendwelche Rollen, die du besonders gerne machen willst, und wenn ja, warum?
-Gleiches gilt für Epochen/Settings: Magst du irgendwelche Kleidungsstile besonders, oder findest du irgendwelche besonders affig?

Grundsätzlich eignen sich als Anfängercharaktere Konzepte wohl besonders gut, die die folgenden Ansprüche erfüllen:
Sie sollten recht unerfahren in larptypischen Dingen sein, denn du als Spieler bis es ja auch. Mit einem Schwertmeister oder Magier anzufangen ist schwierig, wenn du nicht weißt wie ein Schwert zu halten ist oder wie man ein Ritual aufzieht. Hier bieten sich Rollen an, die solche Dinge während des Spiels lernen.
Sie sollten aufgeschlossen und kommunikativ sein, und mit möglichst vielen unterschiedlichen Charakteren friedlich spielen können. Der Adlige, der sich nicht mit "Pöbel" abgibt, der geheimnisvolle Fremde der in der Taverne vor sich hin brütet oder der Berserker der jeden angreift der ihn dumm anschaut sind da nicht zu empfehlen.
Sie sollten einfach ausgesattet sein und das sein, was sie darstellen. Inkognito reisende Thronerben, verzauberte Riesengnome und getarnte Halbdrachen sind in diesem Zusammenhang keine gute Idee.
Sie sollten ein paar Themen haben die sie interessieren und über die sie ein Gespräch führen können. Sei es Waffenkunde, Essen, die Rübenzucht oder die Familie daheim, jeder braucht etwas, über das man Gepräche am Lagerfeuer führen kann ohne ins Outtime abzugleiten.